Sonntag, 22. Februar 2009

Mark Forsters Autofocus-System

Der Zeitmanagement-Experte Mark Forster hat in den letzten Monaten ein neues System für die Erledigung aller laufenden Tätigkeiten entwickelt, das das beliebte GTD-System (Getting Things Done) von David Allen durch seine Einfachheit und Flexibilität in den Schatten stellt. In Forsters Autofocus-System gibt keine minutiös aufgefächerten kontextbezogenen Listen, keinen aufwändigen wöchentlichen Review und keine aufwändige Einschätzung von Aufgaben nach Zeitaufwand, körperlichen und geistigen Anforderungen, sondern nur noch eine einzelne, lange Liste, die nach einem ausgefeilten System wieder und wieder durchgearbeitet wird.

Nach einer Betatester-Phase, in der ich die Vorteile des neuen Systems schätzen gelernt habe, hat Forster sein System kürzlich auf seiner Seite der interessierten Allgemeinheit vorgestellt. Mittlerweile gibt es unter http://www.markforster.net/german auch eine ausführliche deutsche Übersetzung des Autofocus-Systems.

Auf den ersten Blick mag Forsters System wie eine ganz gewöhnliche ToDo-Liste wirken, davon sollte man sich allerdings nicht abschrecken lassen. Sie brauchen lediglich einen linierten Collegeblock, einen Kugelschreiber und einen Textmarker. Wenn Sie erst einmal ein paar Tage konsequent nach Forsters neuer Methode gearbeitet haben, werden Sie auf den stressfreien, aber äußerst produktiven Ansatz der Autofocus-Methode nicht mehr verzichten wollen.

Sonntag, 15. Februar 2009

Projektplanung und Prioritäten

Ich habe den gestrigen Abend genutzt, um das Layout meines Blogs mal wieder auf den aktuellen Stand zu bringen. Besonders die “In Arbeit” Rubrik bedurfte einer gründlichen Rundumüberholung.

Bei meinen aktuellen Projekten läuft alles nach Plan: In den letzten Tagen habe ich das Worldbuilding für das Science-Fiction-Szenario von “Resurrection” abgeschlossen, ab nächster Woche geht es an den detaillierten Handlungsentwurf.

Parallel dazu habe ich mit dem Rohscript zu “Biomorph” begonnen, einem Science-Fiction-Actionthriller, dessen Konzept schon seit einiger Zeit fertig ausgearbeitet in meiner ‘Ideenschublade’ liegt.

Manche Autoren arbeiten immer nur an einem einzelnen Romanprojekt, bis dieses komplett abgeschlossen ist. Ich persönlich bevorzuge eine andere Methode. Jede Phase der Entstehung eines Romans von der ersten Planung über das Schreiben der Rohfassung bis zur Revision des Manuskripts stellt andere Anforderungen, die man wunderbar miteinander kombinieren kann, wenn man parallel mehrere Projekte in Arbeit hat.

Da ich in meinem Hauptberuf zeitlich sehr stark eingebunden bin, kann ich für meine Zeitplanung immer nur von einem Minimum von täglich einer Stunde ausgehen, das mir für meine Romanprojekte zur Verfügung steht. Diese eine Stunde ist für mein “A-Projekt” reserviert, um dieses innerhalb des geplanten Zeitraums abzuschließen. Für 2008 war dieses A-Projekt mein Workshop “Projekt 52” (wobei ich hierfür im Schnitt weit mehr als eine Stunde pro Tag aufwenden musste), alle geplanten Romanprojekte wurden während dieser Zeit auf den Status “B-Projekt” zurückgestuft. Für 2009 ist mein neues A-Projekt der Science-Fiction-Roman “Resurrection”, den ich parallel zu Staffel 5 von “Projekt 52” schreibe, um verschiedenen Skeptikern zu beweisen, dass es sehr wohl möglich ist, innerhalb eines Jahres mit einem Zeitaufwand nur einer Stunde pro Tag einen kompletten Roman von der ersten Idee bis zum fertigen, überarbeiteten Manuskript  fertigzustellen. ;-)

Es gibt zu jedem Zeitpunkt immer nur ein A-Projekt, dieses hat absolute Priorität. Wenn die Zeit knapp wird, darf sie überall gekürzt werden – nur nicht am laufenden A-Projekt.

“B-Projekte” sind die Projekte, an denen ich in der restlichen mir zur Verfügung stehenden Zeit gezielt arbeite. Der Science-Fiction-Thriller “Biomorph” ist ein solches B-Projekt. Diese Einteilung in A- und B-Projekte hat nichts mit der Qualität der Projekte oder ihrem Potenzial zu tun, sondern lediglich mit ihrer momentanen Priorität. Im Gegensatz zu A-Projekten, von denen es wie gesagt immer nur eines gleichzeitig geben kann, kann es durchaus mehrere B-Projekte geben, die sich in verschiedenen Phasen befinden. Auch “Projekt 52” ist, nachdem ich Ende Dezember 2008 die letzte Lektion fertiggestellt und die erste Staffel abgeschlossen hatte, zu einem “B-Projekt” geworden: Obwohl die Arbeitshefte zu den einzelnen Lektionen permanent überarbeitet, angepasst und erweitert werden und die Betreuung der Teilnehmer eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, ist der laufende Zeitaufwand verglichen mit der Laufzeit von Staffel 1 relativ gering, so dass ich mein Hauptaugenmerk meinem neuen Romanprojekt zuwenden kann. Auch mein Blog und die geplante Überarbeitung meiner Homepage fallen in den Bereich “B-Projekte”. Innerhalb dieser Kategorie verteile ich meine Zeit sozusagen nach Lust und Laune. Stagniert eines der B-Projekte mal für ein paar Wochen, weil keine Zeit dafür zur Verfügung steht, ist das kein Beinbruch – Hauptsache, das aktuelle A-Projekt bleibt im Zeitplan.

Und ja, es gibt auch noch “C-Projekte”: Dies sind die noch nicht fertig ausgearbeiteten Romanideen, an denen man eigentlich gar nicht bewusst arbeitet. Dennoch gehen sie einem immer wieder im Kopf herum und gelegentlich kommt einem eine neue Idee für eine Szene, eine Figur oder einen neuen Handlungsfaden. Diese Ideen notiere ich mir auf einem Zettel, damit ich sie nicht aus den Augen verliere, und lege sie in der jeweiligen Projektmappe ab. Mehr Arbeit fällt für C-Projekt nicht an.

Man könnte jetzt einwenden, ob es denn nicht sinnvoller wäre, alle zur Verfügung stehende Zeit in das A-Projekt zu buttern und dieses, wenn tatsächlich mehr Zeit zur Verfügung steht, umso schneller abzuschließen. Mehrere Gründe sprechen für aus meiner Sicht dagegen:

  1. “Resurrection” soll, wie oben erwähnt, ganz bewusst innerhalb eines kompletten Jahres gemäß der Vorgehensweise aus “Projekt 52” mit einem Zeitaufwand von nur einer Stunde pro Tag entstehen. Es ist eine Wette, und mehr Zeit in das Projekt zu investieren, wäre geschummelt.
  2. Frei nach dem Ikea-Slogan “Alles können, aber nichts müssen” ist es für die Aufrechterhaltung der eigenen Motivation wichtig, sich erreichbare Ziele zu setzen. Nähme ich mir vor, jeden Tag drei Stunden an meinem Romanprojekt zu arbeiten, würde es nicht lange dauern, bis ich zutiefst frustriert wäre, da ich an mindestens zwei von drei Tagen mein "Soll” nicht erfüllen könnte. Ich weiß hingegen, dass eine Stunde täglich für mich eine realistische Quote ist. Sobald ich diese Stunde an meinem A-Projekt gearbeitet habe, kann ich mit gutem Gewissen aufhören und weiß, dass ich gut im Plan liege. Am liebsten mache ich dies direkt früh morgens, bevor ich zur Arbeit fahre. Auf diese Weise kann ich den Tag ganz entspannt angehen, da ich meine Priorität A bereits erledigt habe. Sollte ich abends noch Lust und Zeit haben, an einem B-Projekt zu arbeiten, umso besser. Wenn nicht, auch nicht tragisch.
  3. Der Versuch, sich ein ganzes Jahr oder länger ausschließlich auf ein einzelnes Projekt zu konzentrieren, bis dieses ganz abgeschlossen ist, ist schon vielen Romanen ebenso vieler Schriftsteller zum Verhängnis geworden. Sobald der Reiz des Neuen verflogen ist und das Projekt in die Phase “Arbeit” übergeht, füttert einen das Unterbewusstsein mit jeder Menge toller Ideen für andere Romanhandlungen, die einem in diesem Moment alle viel reizvoller als das aktuelle Projekt vorkommen. Gibt man diesem Impuls nach, ist das meist das Todesurteil für das laufende Projekt. Je öfter man dies macht, umso leichter fällt es einem, angefangene Projekte abzubrechen und zu beerdigen, nur um auf den nächsten Zug aufzuspringen. Dies ist eine endlose Spirale, die letztendlich nur dazu führt, dass man niemals auch nur einen Roman zu Ende bringt. Widmet man hingegen dem laufenden Projekt ein festes Zeitkontingent, steht es einem selbstverständlich frei, sich in der restlichen Zeit mit gutem Gewissen mit den neuen Romanideen zu beschäftigen. ;-)
  4. Jede Phase der Entstehung eines Romans stellt andere Anforderungen. Man kann einen Roman mit Kuli und Notizblock wunderbar in einem langen Stau auf der Autobahn oder im Wartezimmer des Zahnarztes planen – ihn dort zu schreiben, ist schon deutlich schwieriger. Genauso kann es sein, dass man abends zu müde ist, um noch mehrere Seiten Rohscript in den Computer zu hämmern, während man durchaus noch in der Lage ist, das bereits fertig geschriebene Rohscript eines B-Projektes noch einmal durchzulesen und zu überarbeiten.

Wenn Sie ebenfalls schreiben (egal ob es sich um Romane oder Sachbücher handelt), sollten Sie die Einteilung in A-, B- und C-Projekte auch für sich einmal in Erwägung ziehen. Oder haben Sie einen ganz anderen Ansatz? Über Kommentare und Anregungen würde ich mich freuen.

Samstag, 14. Februar 2009

Liquid Story Binder XE 3.82 erschienen

Diese Woche ist die neue Version 3.82 des Autorenprogramms Liquid Story Binders erschienen. Das Update umfasst nur kleinere Änderungen im Bereich Druck und Dateiexport – wenn Sie also hier nicht konkrete Probleme haben, können Sie das aktuelle Update ohne weiteres überspringen.

Montag, 9. Februar 2009

Coverdesign

Man kann über das trostlose Wetter der letzten Tage sagen, was man will … aber es gibt einem genug Zeit, am PC herum zu experimentieren. Kürzlich habe ich mir Xara Xtreme als neues Layoutprogramm zugelegt und damit das vorläufige Cover für mein neues Romanprojekt “Resurrection” entworfen (Titelmotiv: Michal Leimann). Hier schon mal ein erster Eindruck für alle Interessierten.

Cover Resurrection

50% Rabatt auf Liquid Story Binder

Das vielseitige Autorenwerkzeug “Liquid Story Binder” von Black Obelisk Software, von dem vor wenigen Tagen die neueste Version 3.81 erschienen ist, gibt es momentan noch in einer Sonderaktion mit 50% Rabatt für nur 22,95$.

Wer vielleicht schon länger mit dem Kauf des Programms geliebäugelt hat, sollte jetzt zugreifen. Ein deutsches Sprachpaket für den Liquid Story Binder gibt es übrigens hier: http://www.blackobelisksoftware.com/Languages/GermanXEPackage.exe

Das Sprachpaket wird nach dem Hauptprogramm installiert. Es übersetzt den größten Teil der Menüs und liefert zugleich ein deutsches Wörterbuch mit 420.000 Einträgen und einen Thesaurus mit 34.000 Einträgen.

Insofta Cover Commander heute kostenlos

Über Giveawayoftheday.com gibt es heute das Grafikprogramm “Cover Commander” zum kostenlosen Download. Das Tool ist z.B. für Autoren von Ebooks perfekt, die gerne ein ‘richtiges’ Bild ihres Buchs als Werbemittel auf ihre Seite stellen wollen.

Die Vollversion kostet normalerweise 69 $ und ist ihr Geld im Vergleich zu ähnlichen Programmen anderer Hersteller durchaus wert. Das Programm ist komplett auf deutsch und bietet eine Reihe beliebig anpassbarer Vorlagen wie Buch, dünnes Buch, Spiralbuch und natürlich diverse Formate für Softwarepackungen.

sample_book3 

Die erzeugten Grafiken lassen sich in ausgezeichneter Renderqualität (inkl. Antialiasing) in verschiedenen Dateiformaten (JPG, GIF, PNG, BMP) exportieren.

Sonntag, 8. Februar 2009

Kostenlos: ConceptDraw MindMap 5 Professional

Im Verlauf von "Projekt 52" empfehle ich häufig den Einsatz von Mindmapping- / Clustering-Tools wie dem kostenlosen Freemind.

Momentan ist das Programm "ConceptDraw MindMap 5 Professional" (kostet normal 200 Dollar) für kurze Zeit kostenlos erhältlich. Eigentlich gab es das Programm als kostenlose Vollversion nur auf den Beilage-DVDs verschiedener englischer Computermagazine, man kann das Programm aber auch (wenn man weiß, wie) direkt von der Herstellerseite herunterladen.Einen kostenlosen Lizenzschlüssel können Sie unter folgendem Link anfordern:

http://www.conceptdraw.com/registration/mm5special.php

Die Version 5.5 für Windows-PCs kann man unter folgendem Link von der Herstellerseite herunter laden:

http://download.conceptdraw.com/full/mindmap/win/CDMindMapProEn.zip

Auch Mac-User gehen nicht leer aus: Die Version für Macs gibt es unter:

http://download.conceptdraw.com/full/mindmap/mac/CDMindMapProEn.dmg

Achtung: Laden Sie das Programm nur über die angebenen Links herunter. Gehen Sie nicht über den offiziellen Download-Bereich von ConceptDraw, da Sie hier nur die neue Version 6.0 herunterladen können, für die der angebotene Lizenzschlüssel NICHT funktioniert.

"MindMap 5 Professional" ist zwar nur auf englisch, ist aber sehr einfach und intuitiv zu bedienen - für mich persönlich das beste Mindmapping-Programm am Markt. Besonders gut gelungen finde ich die Brainstorming-Funktion (erst einfach Punkte notieren und diese erst später zu einer Mindmap ordnen) und die Möglichkeit, komplexe Maps einfach auf mehrere Seiten aufzuteilen.

Da ich nicht weiß, wie lange die kostenlosen Lizenzschlüssel noch angeboten werden, würde ich allen Interessierten empfehlen, direkt zuzugreifen. ;-)

Wieder da...

Nachdem ich mein Blog während des letzten halben Jahres sträflich vernachlässigen musste, bin ich jetzt wieder zurück. ;-)

Was gab es während der letzten Monate Neues? Bei Literra sind weiterhin allmonatlich die neuen Nimrod-Kapitel erschienen, "Projekt 52" ist mittlerweile in die fünfte Staffel gegangen - und die Teilnehmer der ersten Staffel konnten bereits im Dezember letzten Jahres ihre Romanprojekte (größtenteils) erfolgreich abschließen.

Im Januar habe ich zusammen mit der fünften Staffel von "Projekt 52" ebenfalls ein neues Romanprojekt begonnen, das getreu dem Motto von Projekt 52 bis zum Jahresende fertig sein soll. Diesmal handelt es sich um einen Science-Fiction-Horrorthriller mit dem Arbeitstitel "Resurrection".

Ich werde euch in den nächsten Monaten via Blog auf dem Laufenden halten, wie es mit dem neuen Roman und meinen anderen laufenden Projekten voran geht. Für 2009 ist einiges in Planung, ihr könnt also schon mal gespannt sein. ;-)