Sonntag, 1. März 2009

Ein Nachtrag zu Mark Forsters Autofocus-System

In meinem Post von vergangener Woche habe ich das Autofocus-System des Zeitmanagement-Experten Mark Forster vorgestellt. Wenn man allerdings ausschließlich nach dem Autofocus-System arbeitet, hat man einen (meiner Meinung nach) kritischen Nachteil:

Es gibt immer Aufgaben, die genau (oder spätestens) an einem bestimmten Datum erledigt werden müssen. Dies sind nicht unbedingt feste Termine, sondern oft schlicht und einfach Aufgaben, die man schon länger vor sich her schiebt, bis sie letztendlich dringendst erledigt werden müssen. Andere Aufgaben sind nur in einem bestimmten Kontext zu erledigen, zum Beispiel in der Stadt, bei einem bestimmten Kunden oder im Einkaufszentrum – jedenfalls an Orten, die man nicht tagtäglich aufsucht.

Wenn man nun seine Autofocus-Liste ganz normal abarbeitet, kann es gerade bei umfangreichen Listen passieren, dass man die Seite mit den kritischen Einträgen erst erreicht, wenn das Kind schon im Brunnen liegt oder man gerade aus der Stadt zurück kommt, wo man eigentlich den Anzug für die wichtige Besprechung aus der Reinigung hätte holen müssen. ;-)

In seinem Buch “Do it tomorrow” empfiehlt Mark Forster die sogenannte “Will-do-Liste” (“Werde-ich-erledigen-Liste”) als Alternative zur Klassischen “To-Do-Liste”. Die “Will-do-Liste” ist eine geschlossene Liste, auf der man nur das einträgt, was man in jedem Fall an einem bestimmten Tag erledigen will. Diese “Will-do-Liste” ist die perfekte Ergänzung zu Forsters Autofocus-System und schließt die oben erwähnte organisatorische Lücke wie ein perfekt passendes Puzzlesteinchen.

Jeden Morgen gehe ich im Schnellverfahren alle noch aktiven Seiten meiner Autofocus-Liste durch. Obwohl es sich meist um gute 20 Seiten handelt, dauert dieser Vorgang maximal fünf Minuten. Alle Tätigkeiten, die heute erledigt werden müssen, übertrage ich auf meine “Will-do-Liste” für den laufenden Tag. Die übertragenen Aufgaben werden in der Autofocus-Liste noch nicht als erledigt markiert, dies geschieht erst nach deren tatsächlicher Erledigung beim nächsten Durchsehen der Liste.

Die “Will-do-Liste” enthält selten mehr als fünf Einträge und passt bequem auf eine A7-Karteikarte, die man in der Hemdtasche immer griffbereit dabei haben kann. Aufgaben von der ‘Will-do-Liste’ werden mit Vorrang erledigt, ansonsten arbeite ich wie gewohnt meine Autofocus-Liste Seite für Seite ab.

Es würde mich freuen, wenn auch Sie diesen Tipp nützlich finden.

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