Sonntag, 18. Mai 2008

LITERRA - Die Welt der Literatur | SEESCHLACHT

17. Mai 2008 - Richard Nordens "Die Prophezeiung der Schlangen" geht in die nächste Runde.
Während die Besatzung der 'Seeteufel' verzweifelt versucht, dem weit überlegenen Viermastschoner 'Streithammer' der Küstenwache von Brinsing zu entkommen, erhält Ouran schlechte Neuigkeiten aus Utland. Um Danea Raitt aus Vascas Todeszellen zu retten, muss er sich mit einem Mann verbünden, auf dessen Loyalität er keinen Silv setzen würde.Das neue Kapitel von Nordens NIMROD finden Sie wie immer in der Specials-Rubrik.
Mehr Infos unter: http:/www.literra.info/specials/index.php?id=35
LITERRA - Die Welt der Literatur | SEESCHLACHT

Bevor ich es vergesse: seit gestern ist das neue Kapitel von "Nimrod - Die Prophezeiung der Schlangen" bei Literra online... Ich wünsche allen Nimrod-Fans viel Spaß beim Lesen!

Dienstag, 26. Februar 2008

Ablenkungsfreies Schreiben, Teil 6: Q10

Q10 (http://www.baara.com/q10/) ist der unangefochtene Platzhirsch unter den kostenlosen WriteRoom-Alternativen, die bislang für Windows entwickelt worden sind. Das ist auch der Grund, warum ich mir dieses Tool als krönenden Abschluss für den Überblick über die ZenWare-Schreibprogramme aufgehoben habe.

Ich bin nicht besonders leicht zu begeistern, aber Q10 schafft es, in jeder Beziehung zu punkten und alle Konkurrenten gnadenlos zu deklassieren.

Um keinen halben Roman über die Vorzüge von Q10 zu schreiben, hier im schnellen Abriss die wichtigsten Features und Pluspunkte:

  • klein und handlich, der Installer hat gerade einmal 1 MB (inklusive Rechtschreibprüfung, ohne nur 400 KB!)
  • Inklusive deutscher Übersetzung
  • komfortable Funktionsübersicht mit F1
  • Schriftart und -größe lassen sich genauso frei anpassen wie die Farbkombination
  • absolut portabel: läuft direkt vom USB-Stick ohne lokale Installation auf einem PC
  • frei definierbare Einzüge, Zeilen- und Absatzabstände
  • auf Wunsch Erstzeileneinzug
  • AutoKorrektur
  • deutsche Rechtschreibprüfung (man muss nur die OpenOffice-Wörterbuchdatei ins Programmverzeichnis entpacken!)
  • Notizen können als Textmarken (z.B. für Kapitelüberschriften) per Knopfdruck angesteuert werden
  • integrierter Timer lässt sich auf eine beliebige Zeitdauer stellen (ideal für Timed Writing!)
  • Timer zählt auch die in dieser Zeit geschriebenen Wörter
  • Zielvorgaben (z.B. Ziel: 3.000 Wörter für eine Kurzgeschichte)
  • Schnelltexte
  • mehrere Wortzähler z.B. auf Kapitel- oder Szenenebene
  • abschaltbare Schreibmaschinengeräusche (frei konfigurierbar, zusätzliche Soundfiles können heruntergeladen werden)
  • Text wird automatisch in frei wählbaren Zeitabständen gespeichert
  • Legt beim Speichern auf Wunsch eine Backup-Datei an
  • unauffällige, dezente Leiste mit Wordcount, Uhr etc. am unteren Bildschirmrand (kann auch ausgeblendet werden)
  • frei definierbare Formel zur Ermittlung der Seitenzahl
  • braucht weder .Net Framework noch Java

Klar, auch Q10 ist im Prinzip nichts anderes als ein simpler Texteditor, und mehr will Q10 auch gar nicht sein. Kein Fett, Kursiv oder andere Formatierungsoptionen. ZenWare eben... Aber wenn man ein solches reines Schreibprogramm sucht, ist Q10 die uneingeschränkt erste Wahl. Selbst auf älteren Rechnern wie einem Pentium 1 läuft Q10 sauber, schnell und stabil und bietet dabei einen Funktionsumfang rund ums kreative Schreiben, von dem Word-Anwender nur träumen können.

Meine Gesamtwertung für Q10:  9,9/10 Punkten (ein bisschen Spielraum für Verbesserungen gibt es ja immer...) ;-)

Abschließende Gesamtwertung (wie immer natürlich rein subjektiv und somit absolute Geschmackssache):

Platz Programm Homepage Punkte
1 Q10 http://www.baara.com/q10/ 9,9/10
2 Dark Room http://they.misled.us/dark-room 6/10
3 WriteMonkey http://pomarancha.com/writemonkey/ 5/10
4 JDarkRoom http://www.codealchemists.com/jdarkroom/ 3/10

Montag, 25. Februar 2008

Ablenkungsfreies Schreiben, Teil 5: WriteMonkey

Der 'Schreibaffe' WriteMonkey (http://pomarancha.com/writemonkey/) ist ein relativ junger WriteRoom-Klon. Bereits in der jetzigen Version 0.7.9 bietet WriteMonkey einige Möglichkeiten, die es von DarkRoom und JDarkRoom absetzen: Neben (abschaltbaren) Schreibmaschinengeräuschen bietet WriteMonkey die Möglichkeit, vier verschiedene Kombinationen von Hintergrundfarbe, Schriftfarbe und Schriftart fest zu hinterlegen und diese per Knopfdruck abzurufen.

Das Feature mit den Schreibmaschinengeräuschen ist natürlich absolute Geschmackssache. Ich mag solche Spielereien (genau wie das Freewaretool HomeTypist) an sich ganz gerne, aber ausgereift ist das Feature bei WriteMonkey noch nicht, da jede Taste (incl. Return und Backspace) denselben Ton hinterlegt hat. Wenn man schon Schreibmaschinen-Atmosphäre simulieren möchte, dann doch bitte richtig. ;-)

Genauso eine überflüssige Spielerei wie die Transparenz bei DarkRoom ist die Option bei WriteMonkey, sich per Knopfdruck eine zufällige Farbkombination aus Schriftfarbe und Hintergrundfarbe zuweisen zu lassen. 95% der so erstellten Kombinationen erzeugen eine ganz erlesene Mischung aus Kopfschmerz und Brechreiz ... oder wollten Sie schon einmal mit rosa Schrift auf einem hellgrünen Hintergrund tippen? ;-)

WriteMonkey hat durchaus das Potenzial, sich zu einem guten Programm zu entwickeln, aber auf dem jetzigen Stand kommt es nur auf 5/10 Punkten. Also zwar deutlich besser als JDarkRoom, aber (meiner Meinung nach) immer noch etwas schwächer als der Klassiker DarkRoom.

Sonntag, 24. Februar 2008

Ablenkungsfreies Schreiben, Teil 4: JDarkRoom

JDarkRoom (http://www.codealchemists.com/jdarkroom/) ist eine weitere kostenlose Alternative zu WriteRoom. Im Gegensatz zu DarkRoom, das ich gestern etwas näher beleuchtet hatte, setzt JDarkRoom (wie das J vor dem Namen schon andeutet) auf Java. Da Java allein allerdings schon ein absolutes Ressourcenschwein ist (Speicherplatzbedarf ab 25 MB aufwärts bis auf über 100 MB...), kann JDarkRoom hier nicht unbedingt punkten.

Der Funktionsumfang ist noch bescheidener als bei DarkRoom. Man hat nur vier Basisschriftarten zur Verfügung (während DarkRoom die Verwendung beliebiger Schriftarten erlaubt). Diese sind zwar durch die Bank weg gut lesbar, dennoch finde ich dies eine unnötige Einschränkung, da ich so z.B. meine Favoritenschriftart "American Typewriter" nicht einsetzen kann.

Weitere Features sucht man vergeblich. Die einzige Option, die es DarkRoom voraus hat, ist die Möglichkeit, mit STRG+L für ein bis zwei Sekunden einen Wordcount am unteren Bildschirmrand einzublenden. Dieser verschwindet allerdings extrem schnell von alleine und bietet nicht die Möglichkeit, z.B. die Textlänge in Seiten zu zählen.

Gesamtwertung: 3/10 Punkten, somit in so ziemlich jeder Beziehung ein ganzes Stück schlechter als der gestrige Testkandidat DarkRoom, der es immerhin auf 6/10 Punkten brachte.

Freitag, 22. Februar 2008

Ablenkungsfreies Schreiben, Teil 3: DarkRoom

DarkRoom (http://they.misled.us/dark-room) ist eine kostenlose Windows-Alternative zum pragmatischen Macintosh-Schreibprogramm WriteRoom. Wie WriteRoom will auch das auf dem Microsoft .Net Framework 2.0 basierende DarkRoom eine ablenkungsfreie Schreibumgebung für Autoren bieten.

Das Programm ist recht spartanisch ausgestattet und wird scheinbar nicht mehr sonderlich intensiv weiter entwickelt (die aktuelle Version 0.8b ist von November 2006).

Über das Optionsmenü kann man Basiseinstellungen wie Schriftart und Schriftgröße ebenso wie die Kombination aus Schrift- und Hintergrundfarbe verändern. Optisch ansprechend gelungen ist das sogenannte Neutral Highlighting: beim Markieren passt sich die Farbe für die Hinterlegung automatisch an die gewählte Schriftfarbe an.

Mehr ein optisches Gimmick als eine echte Innovation ist die Option, die Transparenz des Schreibfensters stufenlos einzustellen. Man sieht also hinter dem Text den Desktop oder die anderen momentan aktiven Anwendungen durchleuchten wie durch eine halb transparente Folie. Dem ablenkungsfreien Schreiben, das Programme wie DarkRoom eigentlich unterstützen wollen, kann das zumindest meiner Meinung nach kaum zuträglich sein. ;-)

In Verbindung mit den gelegentlichen Problemen, die DarkRoom beim Umschalten in den Vollbildmodus hat (manchmal bleibt die störende Titelleiste sichtbar oder die Taskleiste wird nicht ausgeblendet) ist DarkRoom nur eingeschränkt empfehlenswert.

Als Vorreiter der WriteRoom-Alternativen hat DarkRoom bei mir noch einen kleinen Sympathiebonus, daher kommt DarkRoom auf eine Gesamtwertung von 6/10 Punkten.

Donnerstag, 21. Februar 2008

Ablenkungsfreies Schreiben, Teil 2: Die passende Textverarbeitung

Microsoft Word ist für Schriftsteller genauso geeignet wie eine Microsoft Project für die Planung eines Familienausflugs ins Phantasialand. Das mag zynisch klingen, entspricht aber den Tatsachen. Abgesehen von dem Live-Wordcount, den Word 2007 als erster Spross der Gates-Familie anbot, ist Word mehr für profane Geschäftsbriefe und semiprofessionelles Layout geeignet als für kreatives Schreiben. Offengestanden brauche ich kein Textverarbeitungssystem, das im laufenden Betrieb kolossale 80 MB Speicher (und mehr) frisst, nur um einen Artikel, eine Kurzgeschichte oder von mir aus auch einen Roman zu schreiben.

Es geht mir dabei nicht nur um das riesige, unhandliche Programm oder die auf ein Vielfaches der notwendigen Größe aufgeblähten Dateien. Auch wenn OpenOffice2.3 hier vieles besser macht (haben Sie schon mal ein großes Word-Dokument im OpenOffice-Format gespeichert? Die Dateien schmelzen hier oft ohne Funktionalitätsverlust auf weniger als die Hälfte ihrer ursprünglichen Größe zusammen...), bleibt dennoch die überladene Funktionalität.

Word und OpenOffice Writer haben ganz klar ihre Berechtigung, wenn es in der finalen Phase eines Manuskripts an Layout und Feintuning geht, aber zum Schreiben gibt es einfachere und (meiner Meinung nach) bessere Programme. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Word viel zu sehr zum Herumspielen und Ausprobieren reizt. Ändern wir doch mal hier den Zeilenabstand oder den Einzug, vielleicht mal eine andere Schriftart oder eine etwas geringere Zeichengröße... Das man dadurch mit dem eigentlichen Schreiben nicht wirklich voran kommt, ist einem ja selbst klar - aber man hat zumindest das Gefühl, etwas halbwegs Produktives zu tun.

Das erste Programm, das im modernen Retro-Stil (was für ein Gegensatz in sich!) versuchte, zu den Wurzeln zurückzukehren, war wohl das (nur für Macint0sh erhältliche) WriteRoom (http://hogbaysoftware.com/products/writeroom). Ein schwarzer Bildschirm mit grüner Schrift (was übrigens bei längerem Arbeiten äußerst augenfreundlich ist), dafür weder überladene Menüs noch großartige Formatierungsmöglichkeiten. Als Zyniker könnte man sagen: Toll, 25$ für einen simplen Texteditor (denn viel mehr Möglichkeiten bietet WriteRoom wirklich nicht). Aber das würde den Kern dieser Software nicht wirklich treffen.

Der Nutzen von Programmen wie WriteRoom liegt vielmehr darin, dem Schreibenden alle Ablenkungen zu nehmen. Mensch und Text Auge in Auge ... wie in den Tagen der fast vergessenen Schreibmaschine. Hemingway hätte vermutlich seine Freude daran gehabt. Es gibt kein links oder rechts am blinkenden Cursor vorbei, keine verspielten Menüs oder sonstigen Glöckchen und Schellen. Da bleibt einem nur, den Stier - also den Text - bei den Hörnern zu packen, wenn man nicht stumm und steif wie ein Silvesterkarpfen vor dem Bildschirm hocken bleiben will. Eigentlich doch ein hervorragendes Konzept, oder?

Glücklicherweise ist das Konzept von WriteRoom nicht der kleinen Mac-Gemeinde vorbehalten, sondern eine ganze Reihe von Entwicklern hat sich in den letzten Jahren daran gemacht, Alternativen zu WriteRoom für Windows zu entwickeln. Die vier interessantesten Vertreter dieser aufgrund ihrer minimalistischen, pragmatischen Konzeption mittlerweile oft als 'Zen-Ware' klassifizierten Art von Software werde ich in den nächsten Tagen vorstellen.

Mittwoch, 20. Februar 2008

Ablenkungsfreies Schreiben, Teil 1: Email-Blocks

Wenn man einmal bewusst darauf achtet, fällt einem erst auf, wie oft man über den Tag verteilt nach Emails schaut. Die meisten von uns haben inzwischen (da man ja dank DSL Flatrate ohnehin fast rund um die Uhr online ist...) ihre Mailprogramme so eingestellt, dass sie alle fünfzehn Minuten (oder sogar noch öfter) nach neuen Mails schauen und diese vom Server holen. Bei mir war der Rhythmus mittlerweile bei fünf Minuten angekommen. Und wenn das 'Bing' eine neue Nachricht ankündigt, schaut man üblicherweise auch nach.

Mails sind immer ein bisschen wie eine Lotterie, sozusagen die Kinderüberraschungs-Eier für Erwachsene. Es könnte ja etwas ganz Wichtiges, Lustiges oder Interessantes sein, was da in der Wundertüte Posteingang auf uns wartet. Ist es natürlich in der Praxis meistens nicht. Einer meiner Freunde hat ein wirklich passendes Maileingangs-Jingle: "Sie haben Spam!" ;-)

Was nach der (mehr oder minder) erfolgreichen Arbeit des Spamfilters noch übrig bleibt, ist meist mit Arbeit verbunden. Auf gut Deutsch: sobald man die Mail aufgemacht hat, hat man das Gefühl, die Mail auch sofort bearbeiten zu müssen. Besonders bei Mails, für die eine Lesebestätigung angefordert wird. Verschickt man die nun oder nicht? Sendet man eine, rechnet der Absender mit einer raschen Antwort/Erledigung seines Anliegens. Sendet man keine, ahnt der Absender der Mail meist, dass man aus eben diesem Grund keine Bestätigung geschickt hat. Email-Psychologie oder: wie man sich selbst künstlich unter Druck setzen kann.

Ein guter Kompromiss ist hier der Einsatz des kostenlosen Mailclients Dreammail (Deutsche Seite: http://www.dreammailer.de). Optisch ähnlich wie Outlook gestaltet und zugleich sehr klein (das Programm hat nur ein paar MB und lässt sich theoretisch sogar vom USB-Stick aus starten) hat dieses Programm ein wunderbares Feature: Man kann eine Lesebestätigung "verschieben", indem man sich von Dreammail beim nächsten Öffnen der Mail nochmals daran erinnern lässt. :-)

Den inneren Zwang, jede Email sofort beantworten zu müssen, sollte man sich ohnehin abgewöhnen. Nur, weil eine Nachricht innerhalb von Sekunden beim Empfänger ankommt, muss man sie nicht ebenso schnell beantworten. Niemand fühlt sich gezwungen, direkt nach dem Öffnen des Briefkastens sofort an den Computer oder zur Schreibmaschine zu rennen, alle eingegangenen Briefe sofort zu beantworten und dann direkt zum nächsten Briefkasten zu rasen, um die Antworten möglichst umgehend wieder auf die Reise zu schicken. Bei Briefen lassen wir uns Zeit, bei Emails nicht. Warum eigentlich? Wenn das Thema dringend und wichtig ist, sollte man es besser telefonisch klären ... und falls nicht, ist die Beantwortung der Mail auch nicht so eilig.

Ein erster Schritt in die (meiner Meinung nach) richtige Richtung ist, das automatische Abholen der Mails zu deaktivieren. Ich habe runde zehn (teils geschäftliche, teils private) Mailkonten. Wenn es danach geht: irgendwo kommt immer etwas an. Abgesehen von meinen geschäftlichen Mailkonten, die ich tagsüber zumindest alle zwei Stunden auf neue Mails prüfe, hole ich Mails mittlerweile (wenn ich nicht gerade explizit auf eine bestimmte Mail warte) nur noch einmal morgens und einmal abends ab. Eingehende Mails werden dann gebündelt abgearbeitet und beantwortet - man glaubt gar nicht, wieviel Zeit man dadurch auf den Tag gerechnet effektiv spart.

Ich kann jedem nur empfehlen, es selbst einmal für sich auszuprobieren. Je schwerer einem dieser Gedanke fällt, umso nötiger ist dieser Schritt. Es ist ähnlich wie der Versuch, sich das Rauchen abzugewöhnen. Die ersten Tage fallen einem verdammt schwer und man erwischt sich immer wieder dabei, wie tagsüber der Finger mit der Maus in Richtung "Senden/Empfangen" zuckt. Aber sobald man diese anfänglichen 'Entzugserscheinungen' erst einmal abgeschüttelt hat, kann man die zusätzlich gewonnene, nicht durch ein permanentes Mailbombardement zerrissene Zeit genießen und effektiv nutzen.

Dienstag, 19. Februar 2008

Ablenkungsfreies Schreiben

Je mehr die Technik voranschreitet und wir immer und überall vernetzt und erreichbar sind, umso schwieriger wird es, den Computer als reines Schreibwerkzeug zu verwenden. Dank DSL-Flatrate ist man rund um die Uhr online und von allen wichtigen - und unwichtigen - Dingen des Lebens erreichbar. Ob es nun das Bing einer eingehenden Mail (am Besten noch mit einem schönen Vorschaufensterchen in der Bildschirmecke...) oder die Versuchung ist, 'nur mal eben schnell' etwas im Internet zu recherchieren oder 'mal eben' die neuen Beiträge der Lieblings-RSS-Feeds zu lesen - Zeitfresser lauern überall.

Viele Wenigs ergeben bekanntlich ein Viel, und ehe man sich versieht, sind die zwei Stunden, die man sich eigentlich für's Schreiben reserviert und frei gehalten hatte, auf ein läppisches halbes Stündchen zusammengeschrumpft. Und lohnt es sich da denn überhaupt noch, mit dem Schreiben anzufangen? Dann beantwortet man doch lieber schnell noch ein paar dringende Mails (hätte man ja spätestens in ein paar Stunden eh erledigen müssen, flüstert einem der innere Schweinehund heimtückisch zu...) - und schon ist der mühsam reservierte Freiraum endgültig verstrichen und vorbei ... der Alltagsstress hat einen wieder eingeholt.

Aber welche Möglichkeiten hat man überhaupt, um sich diesen allgegenwärtigen Ablenkungen zu entziehen und wirklich effektiv mit seinen Projekten voran zu kommen? Auf eine einsame Insel auswandern oder sich für ein paar Wochen zu schweigsamen Trappistenmönchen ins Kloster zurückzuziehen kommt für die meisten von uns nicht in Frage ... wobei ich die einsame Insel (höchstens noch mit ein paar schweigsam lächelnden Südseeschönheiten) im direkten Vergleich zweifellos vorziehen würde.

In den nächsten Wochen werde ich verschiedene Möglichkeiten testen und in diesem Blog über den Erfolg (oder Misserfolg?) diese Maßnahmen berichten. Auf die Ergebnisse (und ihre Auswirkungen auf meine Produktivität) bin ich selbst schon gespannt.

Montag, 18. Februar 2008

10-Finger-Training

Beherrschen Sie das 10-Finger-System oder schreiben Sie noch nach dem Adler-Such-System (auch bekannt als Terror-System: es ist minütlich mit einem neuen Anschlag zu rechnen... ;-))? Spaß beiseite, das Zehn-Finger-System ist nicht nur für Schriftsteller, sondern auch für Blogger, Studenten und jeden anderen, der größere Mengen Text herunter rattern muss, fast schon unverzichtbar.

Ein kleines Freeware-Tool, mit dem man seine Maschinenschreibkenntnisse trainieren und verbessern kann, findet man unter http://www.rapidtyping.com. Die an eine Mischung aus Playstation Portable und tropischem Aquarium erinnernde Benutzeroberfläche ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber das Programm selbst ist wirklich gut und effektiv: Zunächst sollte man die Benutzeroberfläche über die rechte untere Ecke "groß ziehen" und dann über die Optionen (das kleine Schraubenschlüssel-Symbol) die Sprache auf Deutsch umstellen.

Danach steht einem effektiven Training nichts mehr im Weg. ;-)

Sonntag, 17. Februar 2008

"Zehn vor Zwölf" bei Amazon wieder ab Lager verfügbar

Wie ich gerade gesehen habe, hat Amazon momentan noch ein paar Exemplare von "Zehn vor Zwölf" ab Lager verfügbar (sogar versandkostenfreie Lieferung). Wer noch kein Exemplar hat, kann jetzt also spontan zugreifen. ;-))

Geben Sie Ihren Figuren ein Gesicht

Eines der häufigsten Probleme vieler Schriftsteller ist, dass sie keine genaue Vorstellung davon haben, wie ihre Romanfiguren eigentlich aussehen. Es gibt eine ganze Reihe von Lösungsansätzen hierfür, von detaillierten Charakterbögen bis dazu, dass man Fotos von Personen aus Zeitungen und Zeitschriften ausschneidet.

Eine schnelle und einfache Lösung stellt der kostenlose Online-Generator Morphases (http://morphases.com/editor/) dar: Innerhalb weniger Sekunden können Sie, beginnend mit einem Zufallsgesicht, die Gesichter beliebiger Charaktere zusammenstellen.

Es gibt zwar in Morphases so weit ich sehe keine Möglichkeit, Bilder zu exportieren, aber hier kann man sich mit einem beliebigen Screencapturing-Tool wie z.B. dem von Irfanview (kostenloser Bildbetrachter) behelfen: Starten Sie Irfanview, gehen Sie mit C in den Capturing-Modus und bestätigen mit Enter.

Gehen Sie dann auf die Seite mit Ihrem selbst zusammengestellten Gesicht und drücken Sie STRG + F11. Sie sehen nun ein Foto der kompletten Bildschirmseite in Irfanview. Jetzt ziehen Sie mit der Maus einfach einen Rahmen um das Gesicht. Diesen Rahmen können Sie anschließend mit der Maus noch 'feintunen', indem Sie die Kanten in beliebige Richtungen ziehen. Sobald Sie mit dem gewählten Bildausschnitt zufrieden sind, drücken Sie STRG + Y, um das Bild auf diesen Ausschnitt zuzuschneiden.

Das fertige Bild können Sie unter dem Namen der Romanfigur abspeichern (am besten als JPG-Datei mit 85% Qualität).

Dieses Feature lässt sich wunderbar mit dem Liquid Story Binder XE verknüpfen, indem Sie die Bilder in die Dossiers zu den jeweiligen Charakteren importieren. Wie heißt es so schön: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.  ;-)

Sonntag, 27. Januar 2008

WritersWorkshop - Providerwechsel und Neubeginn

Seit vorgestern ist WritersWorkshop.de vorübergehend nicht erreichbar. Dies ist zunächst einmal kein Grund zur Beunruhigung. Der vorübergehende 'tote Link' hängt damit zusammen, dass ich mit meinem Internetprojekt zu einem anderen Provider umgezogen bin, da Puretec die benötigten Leistungsmerkmale nicht zur Verfügung stellen konnte. Wenn alles glatt geht, wird WritersWorkshop.de noch heute Abend mit einem neuen Gesicht wieder online gehen, vorerst allerdings ausschließlich als neue Heimat für 'Projekt 52' (das sich weiterhin auch auf meiner Homepage im Bereich Workshops wiederfindet).

Der Grund für diese Entwicklung liegt darin, dass ich das bisherige Konzept von WritersWorkshop, kostenlose Tutorials und Artikel für Schriftsteller, Buch- und Softwarereviews etc. anzubieten, im Alleingang nicht mehr aufrecht erhalten kann, ohne entweder meine Romanprojekte oder die laufenden Workshops zu vernachlässigen. Ich hatte in diesem Zusammenhang mit einer ganzen Reihe von Autoren gesprochen, aber leider hatte keiner von ihnen die Zeit und das Engagement, sich bei WritersWorkshop.de mit einzubringen. Daher habe ich mich zu diesem neuen Konzept für WritersWorkshop entschieden.

Blogged with Flock

Samstag, 19. Januar 2008

Neue Version 2.21 von Liquid Story Binder XE

Seit gestern ist die neue Version 2.21 von Liquid Story Binder XE auf der Homepage von Black Obelisk Software als Download erhältlich. Wieder einmal sind einige nützliche neue Features wie die Markierung von zur Revision anstehenden Textpassagen hinzugekommen. Ich habe die deutsche Übersetzung bereits aktualisiert, die deutsche Sprachdatei steht wie immer im Bereich Downloads meiner Homepage zur Verfügung.

Auch die neue Lektion von "Projekt 52" ist heute früh an alle Teilnehmer raus gegangen - diesmal geht es um Setting, um die Grundlagen des Worldbuilding und um die 'Unendliche Frage' als unverzichtbares Werkzeug beim Plotting. ;-))

Blogged with Flock

Samstag, 5. Januar 2008

The Secret - Das Geheimnis

Das Buch "The Secret" (Das Geheimnis) von Rhonda Byrne ist (vermutlich einerseits aufgrund der exklusiven Präsentation und andererseits wegen der um dieses Buch betriebenen Geheimniskrämerei) wohl eines der momentan am häufigsten verkauften Selbsthilfebücher aus der Kategorie 'Positives Denken'. Wer sich einen komprimierten Überblick über die in dem Buch vertretenen Thesen und Theorien verschaffen möchte (und einigermaßen gut Englisch kann), sollte sich einmal das folgende PDF zu Gemüte führen (mit der rechten Maustaste auf diesen Link, dann "Ziel speichern unter" wählen). Das 17-seitige PDF, das übrigens laut den Angaben im PDF kostenlos weitergegeben werden darf, ist mit seinen übersichtlichen Diagrammen meiner Meinung nach in jedem Fall einen Blick wert - egal wie man zum Konzept des 'Positiven Denkens' steht.

Nach dem Lesen der Zusammenfassung weiß man in jedem Fall, ob das komplette Buch für einen interessant sein könnte oder ob man (speziell wenn man wenig Zeit hat) mit der Kurzfassung bereits genug gelesen hat. ;-)

Blogged with Flock

Donnerstag, 3. Januar 2008

Vista-Umstieg

Lange habe ich mich davor gedrückt, aber heute musste ich mit dem Kauf eines neuen Laptops endgültig den Sprung auf Vista machen. Es gibt ja leider keine Händler mehr, die noch Rechner mit XP verkaufen (von einigen Business-Angeboten für größere Unternehmen mit Migrationsängsten einmal abgesehen). Naja, früher oder später musste dieser Tag ja kommen. Nachdem mein erster (als missglückt zu bezeichnender) Kontakt mit 'Vista Home Basic' nun mittlerweile ein rundes halbes Jahr zurückliegt, hatte ich zumindest die leise Hoffnung, dass die Microsoft Programmierer die Zeit genutzt haben, um ihr vielgescholtenes jüngstes Kind ein wenig nachzubessern. Und tatsächlich: wo ich beim letzten Mal einen ganzen Abend lang entnervt (und vergeblich!) versucht hatte, den Vista-Rechner in mein WLAN einzubinden, ging es dem neuen Laptop (dank des 'Premium'-Zusatzes oder der zwischenzeitlichen Patches?) ganz wie von XP gewohnt locker flockig von der Hand.
Auch das Arbeiten verlief bisher angenehm flüssig: den Dual Core Prozessor und die 2 GB Hauptspeicher konnte bisher nicht einmal das Ressourcenschwein Vista ausbremsen. Glücklicherweise sind alle Programme, die ich für die Arbeit an meinen Romanen brauche, mittlerweile auf Vista angepasst worden - nur das gute alte Office 2000 geht mit der Migration auf Vista endgültig den Weg alles Irdischen und muss auch in den letzten Aspekten OpenOffice 2.3 weichen.
Die Stunde der Wahrheit wird für Vista allerdings schlagen, wenn Carrara und DAZ Studio installiert werden. Nachdem die Titelbilder für Band 2 und 3 der Nimrod-Trilogie durch ihre Komplexität meinen 1GB-P4 mehrfach zum Absturz gebracht hatten, hoffe ich mit dem neuen Rechner auf ein wesentlich schnelleres und flüssigeres Arbeiten. Na, wir werden sehen... ;-)
Ungewohnt bei Vista ist auch, dass man sich von langjährigen Vertrauten wie der brillianten Kerio (bzw. Sunbelt) Personal Firewall verabschieden muss. Es gibt schlicht und einfach keine vernünftige Firewall für Vista, und so muss ich mich erstmals einer Windows-Firewall anvertrauen (die allerdings Klassen besser als ihr XP-Vorgänger sein soll). Ganz so wichtig ist es ohnehin nicht, da auch mein Router schließlich noch eine eigene Firewall enthält, aber trotzdem bleibt ein ungewohntes Gefühl. Naja, die Gewöhnung wird noch eintreten - wenn ich ehrlich bin, hatte ich anfangs (vor runden sechs Jahren) auch so meine Vorurteile gegen die Datenschleuder XP, und heute möchte man es nicht mehr hergeben. ;-))

Blogged with Flock

Dienstag, 1. Januar 2008

Ein frohes neues Jahr 2008!

Wieder einmal ist ein Jahr vorüber. Für viele von uns (mich eingeschlossen) ein guter Zeitpunkt, um auf das vergangene Jahr zurückzuschauen, für sich persönlich Bilanz zu ziehen und Pläne für das neue Jahr zu schmieden.
Für mich war 2007 ein recht stressiges, aber auch produktives Jahr. 'Nimrod - Im Schatten der Zehn' und die Kurzgeschichtensammlung 'Zehn vor Zwölf' sind im Buchhandel erhältlich, mein neues Internetprojekt WritersWorkshop.de ist aus der Taufe gehoben worden und 'Projekt 52' startet, das die Teilnehmer innerhalb eines Jahres von der ersten vagen Idee zu einem fertigen Roman bringen wird.