Sonntag, 28. November 2010

WritersWorkshop E-Zine Ausgabe 11/2010 erschienen

Heute ist die neue Ausgabe des kostenlosen WritersWorkshop E-Zines erschienen, diesmal mit folgenden Artikeln:

- "NaNoWriMo 2010 – Ein Rückblick”

- “Produktivstunden – Der Turbo für Ihre Schreibprojekte”

- Review “Scrivener für Windows”

- Review “Lotus Symphony 3”

- Buchreview “Writing Mysteries” von Sue Grafton

Sie können die aktuelle Ausgabe sowie alle älteren Ausgaben des E-Zines im Downloadarchiv unter http://ezine.writersworkshop.de herunterladen (wo Sie das Magazin auch kostenlos abonnieren können) ;-)

Viel Spaß beim Lesen!

NaNoWriMo 2010 – Ein Rückblick

nano_10_winner_120x390-8 In diesen Tagen geht der diesjährige NaNoWriMo zu Ende – für mich persönlich das zweite Mal, dass ich an diesem Schreibmarathon teilgenommen habe. Mein eigener NaNoWriMo-Roman "Gallagher – Die letzte Mission" hat es gestern mit 61.872 Worten über die Ziellinie zum magischen Wort "ENDE" unter dem letzten Kapitel geschafft – ein Anlass für mich, kurz auf die letzten vier Wochen zurück zu schauen.

Mit im Schnitt ca. 120 – 150 Minuten pro Tag ist der NaNoWriMo eine recht zeitaufwändige Aktion. Obwohl – oder vermutlich eher gerade weil – ich versucht habe, über den gesamten Zeitraum eine relativ konstante Quote von ca. 2000 Wörtern pro Tag zu erbringen, hat sich der Zeitaufwand bei mir nicht gleichmäßig über die ganzen vier Wochen verteilt:

Nach einem recht flotten Start (ca. 100 bis maximal 120 Minuten für die angepeilte Tagesquote), rächte es sich für mich ungefähr nach dem ersten Drittel, dass ich meinen NaNoWriMo-Roman nicht so präzise vorgeplant hatte, wie ich das sonst gerne bei meinen Projekten mache. Knappe zehn Stunden Planung erscheinen einem anfangs noch ausreichend, spätestens im Mittelteil rächt sich die scheinbare Zeitsparmaßnahme aber doppelt und dreifach.

An manchen Tagen brauchte ich fast vier Stunden, um mich durch die Stellen der Handlung zu schlagen, über die ich in der Planungsphase noch nach dem Motto 'Mut zur Lücke' recht locker hinweg gegangen war.

Erst im letzten Viertel, als die Handlung auf den großen Showdown zusteuerte, legte auch mein Schreibtempo wieder deutlich zu. In den letzten drei Tagen war ich jeweils schon nach runden 80 bis 90 Minuten mit meiner Tagesquote durch und musste mich eher bremsen, den Rest für die folgenden Tage aufzuheben.

Auch wenn die Rohfassung von "Gallagher" noch 'sehr roh' ist (allein meine handschriftlichen Notizen, was ich bei der Überarbeitung später noch alles umschreiben, ergänzen oder ändern muss, füllen satte fünf A4-Seiten), hat mir der NaNoWriMo auch dieses Mal wieder viel Spaß gemacht.

Ich drücke allen anderen Teilnehmern alle verfügbaren Daumen, dass sie es rechtzeitig über die Ziellinie schaffen und ihren Roman zur offiziellen Bewertung der Manuskriptlänge hochladen können.

Falls Sie noch einen Rückstand aufzuholen haben, beißen Sie die Zähne zusammen und schreiben Sie, bis die Finger qualmen. Denken Sie immer daran: In dieser Phase kommt es nicht auf Qualität an, sondern wirklich nur darauf, die Handlung voran zu treiben. Die Überarbeitung ist ein anderes Thema – und bekanntlich kann man keine leere Seite korrigieren. ;-)

Falls Sie hingegen die 50.000 Wörter schon voll haben, Ihre Handlung Ihnen aber noch erschreckend weit von einem befriedigenden Ende entfernt scheint, können Sie immer noch die Notbremse ziehen: Schreiben Sie alle Szenen, zu denen Sie noch nicht gekommen sind, als kurze Zusammenfassung von ein paar Sätzen – und springen Sie dann direkt ins große Finale. Zwei, drei Sätze je Szene sind schnell geschrieben – und später, nach dem offiziellen Ende des NaNoWriMo, können Sie die fehlenden Szenen nach und nach in aller Ruhe schreiben und an den entsprechenden Stellen ins Manuskript einfügen.

Ach ja: und falls Sie noch einen keinen Anreiz als Motivationsschub benötigen: Alle Gewinner des diesjährigen NaNoWriMo erhalten einen 50%-Coupon für die Windows-Version des brillanten Schriftsteller-Programms "Scrivener", die für Anfang nächsten Jahres angekündigt ist.

Einen ausführlichen Testbericht der bereits erhältlichen Beta-Version finden Sie in der neuen Ausgabe des WritersWorkshop E-Zines, die heute erscheinen wird.

Sonntag, 7. November 2010

50% Rabatt auf Liquid Story Binder

Im Rahmen des diesjährigen NaNoWriMo bietet Black Obelisk Software das vielseitige Schriftstellerprogramm “Liquid Story Binder” mit 50% Rabatt an. Den Bestell-Link finden Sie auf der Herstellerseite http://blackobelisksoftware.com im linken Bereich. Beim aktuellen Dollarkurs kostet “Liquid Story Binder” im Rahmen dieser Sonderaktion nur etwas mehr als 20 Euro – also ein gutes Schnäppchen, zumal alle zukünftigen Updates für registrierte Benutzer kostenlos sind.

Eine Demoversion des Programms können Sie hier kostenlos herunterladen.

Montag, 1. November 2010

Do You NaNoWriMo?

Seit mittlerweile über zehn Jahren findet jedes Jahr im November der NaNoWriMo, der "National Novel Writing Month" statt.

Ab heute werden sich wieder über 100.000 Autoren aller Genres aus über 35 Ländern 30 Tage lang die Finger wund tippen, um rechtzeitig bis zum 30.11 ein Romanmanuskript von mindestens 50.000 Wörtern zu schreiben. Und statistisch gesehen dürften es wohl auch in diesem Jahr nur runde 15% der Teilnehmer über die Ziellinie schaffen.

Die Grundidee hinter dem NaNoWriMo ist die, dass man nur einen festen Termin braucht, um sich endlich zum Schreiben seines Romans aufzuraffen. Anstatt jahrelang an den ersten Kapiteln eines Romans zu schreiben, zu korrigieren, zu verwerfen und wieder neu Anlauf zu nehmen, ist das Zeitlimit hier zu knapp, um lange zu zögern oder zu zaudern. 50.000 Wörter in 30 Tagen – also “friss oder stirb”. ;-)

Hier zählt nicht die Qualität, sondern nur die Quantität. Überarbeiten kann man später, Hauptsache, man hat erst einmal ein Rohscript, das man überarbeiten kann. Wie sagte schon Nora Roberts: "Man kann keine leere Seite korrigieren."

Und für diejenigen, die sich nicht überwinden können, einfach immer weiter zu schreiben, obwohl sie nur zu gut wissen, dass ihre bisherigen Seiten noch holprig, hölzern und voll logischer Fehler sind, hier noch ein markiges Zitat von Ernest Hemingway: "Die erste Fassung ist immer Sch..."

Insofern: Mut zur Lücke und zur eigenen Unperfektion. Machen Sie sich immer klar, dass auch die Rohfassungen der Romane vieler weltbekannter Autoren einfach grauenhaft und grottenschlecht sind – erst die Überarbeitung (in der meist viel, viel mehr Arbeit als in der ersten Rohfassung steckt) macht aus diesen zusammengeschusterten, inkonsistenten Manuskripten jene fesselnden und faszinierenden Bücher, die sich später ganz oben auf den Bestsellerlisten tummeln.

Niemand behauptet, dass Ihr Roman später ein Meisterwerk werden soll oder muss – es zählt in erster Linie der Spaß am Schreiben. Wenn Sie also für sich selbst und das, was Sie schreiben, hohe Qualitätsstandards haben, sollten Sie sich für den NaNoWriMo ein neues Motto setzen: "Nichts ist so schlecht, dass man es nicht überarbeiten könnte." ;-)

NaNoWriMo

Auch wenn ich eigentlich kein großer Freund davon bin, ein Romanmanuskript überhastet herunter zu schreiben (wer mich kennt weiß, dass ich auf eine solide Vorplanung schwöre), nehme ich diesmal dennoch wieder am NaNoWriMo teil – diesmal mit dem Science-Fiction-Roman "Gallagher – Die letzte Mission" (dies ist zumindest der bisherige Arbeitstitel).

Was ist mit Ihnen - Sind Sie auch dabei? Melden Sie sich einfach und kostenlos auf http://www.nanowrimo.org/de an und geben Sie der Romanidee, die da in Ihrem Hinterkopf schlummert, eine Chance.

Und für alle, die sich mehr Zeit als einen Monat zum Schreiben Ihres Romans nehmen wollen und Wert darauf legen, anschließend auf ein ausgereiftes, bereits marktreif editiertes Manuskript zurückblicken zu können, gibt es als Alternativprogramm Projekt 52 ;-)