Samstag, 24. Dezember 2011

Ebook-Experiment eines Berliner Kurzgeschichtenautors

Der Berliner Autor, Blogger und Musiker Johnny Haeusler hat vor einigen Tagen ein interessantes Experiment gestartet: Er veröffentlichte über Amazon seinen Kurzgeschichtenband “I Live By The River!” ohne Kopierschutz für 0,99 € – und konnte so schon innerhalb der ersten Woche über 1.300 Exemplare verkaufen. Mittlerweile ist sein Buch auch über iTunes im ePub-Format erhältlich.

Sie können den kompletten Bericht über dieses interessante Experiment unter http://orf.at/stories/2095812/2095810/ und unter http://www.spreeblick.com/2011/12/16/i-live-by-the-river-15-geschichten/ nachlesen. In seinem Spreeblick-Blog hält Haeusler die Leser seit der Veröffentlichung seines Buchs regelmäßig über die aktuelle Umsatz- und Platzierungs-Entwicklung auf dem Laufenden. Die Zahlen sind für alle Autoren, die auch die Veröffentlichung eines Ebooks über Amazon in Erwägung ziehen, sehr interessant und aufschlussreich – hier sollte man also regelmäßig wieder mal rein schauen.

Freitag, 23. Dezember 2011

WritersWorkshop E-Zine Dezember 2011 erschienen

Heute ist die Dezember-Ausgabe des WritersWorkshop E-Zines, des kostenlosen monatlichen Magazins für Schriftsteller und Hobbyautoren, erschienen.

Aus dem Inhalt der aktuellen Ausgabe:

Projekt 52 Weihnachtsaktion
Anmeldung mit 30% Weihnachtsrabatt für Leser des WritersWorkshop E-Zines!

Der Fall Markham
…der große Raubzug eines Plagiaristen.

WriteMonkey 2.3.0
jetzt inklusive Markdown Extra Standard!

Catlooking Writer
das neue Zenware-Schreibprogramm: besser als OmmWriter und FocusWriter?

…und viele weitere Themen auf insgesamt 16 Seiten.

Die aktuelle Ausgabe kann ab sofort auch im Archiv unter http://www.Ezine.WritersWorkshop.de heruntergeladen werden.

Viel Spaß beim Lesen!

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Wollen Sie das perfekte Buch schreiben?

Oft können wir uns nicht dazu aufraffen, mit einem neuen Buchprojekt anzufangen, weil wir es schlicht und einfach zu gut meinen. Wir wollen alles richtig machen, um später einmal stolz auf das fertige und gelungene Buch zurück blicken zu können.

Doch leider kommt in der Praxis meistens alles ganz anders. Je wichtiger uns ein Projekt ist und je besser wir es machen wollen, umso mehr setzen wir uns selbst unter Druck und erhöhen unsere eigene Erwartungshaltung. Das kann bis zu dem Punkt gehen, an dem wir uns nicht mehr trauen, tatsächlich anzufangen, weil noch nicht alle Rahmenbedingungen perfekt sind.

Doch Perfektion ist nichts als eine Illusion. Anthony Robbins hat einmal sinngemäß gesagt, dass Perfektion nicht der höchste Standard, sondern überhaupt kein Standard ist, da sie niemals erreicht werden kann. Wenn Sie also wirklich auf perfekte Bedingungen warten wollen, um Ihr Buchprojekt zu beginnen, werden Sie niemals damit anfangen.

Sie werden niemals genug Zeit zum Schreiben haben…

Sie werden niemals genug recherchiert haben…

Sie werden niemals die perfekte Software zum Schreiben finden…

Wenn es also ohnehin keine perfekten Bedingungen gibt - warum fangen Sie nicht einfach noch heute an? Stürzen Sie sich kopfüber in Ihr Projekt und legen Sie einfach los. Es ist zweitrangig, ob Sie vorne, hinten oder in der Mitte anfangen. Schreiben Sie einfach die Kapitel oder Szenen, zu denen Ihnen schon genug einfällt - überarbeiten und ausfeilen können Sie später immer noch. Oder wie Nora Roberts einmal sagte: "Man kann keine leere Seite korrigieren."

Sobald Sie erst einmal begonnen haben, arbeitet Ihr Unterbewusstsein für anstatt gegen Sie. Das Unterbewusstsein mag keine offenen Enden. Wenn Sie erst einmal die ersten Folgen einer mehrteiligen Serie gesehen haben, wollen Sie meist auch wissen, wie alles ausgeht. Selbst wenn die Serie nicht perfekt, sondern lediglich einigermaßen spannend ist, hängen Sie bis zur letzten Folge am Haken.

Je länger Sie an etwas dran sind und je mehr Zeit und Geld Sie bereits darin investiert haben, umso schwerer fällt es Ihnen, aufzugeben und den bisherigen Aufwand einfach als Verlust abzuschreiben. Das gilt nicht nur für jenen "Herr-der-Ringe-Schachfigurensatz", von dem alle zwei Wochen eine neue Figur mit Begleitheft und Rechnung in Ihrem Briefkasten landet, sondern auch für Ihren Roman.

Je tiefer Sie bereits in Ihrem Buchprojekt drin stecken, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie bei auftretenden Schwierigkeiten oder Durchhängern einfach aufgeben.

Wenn Sie schon die ersten Kapitel geschrieben haben, geben Sie nicht so leicht auf, als wenn Sie noch in der Planungsphase wären. Und wenn die Rohfassung Ihres Buchs schon fertig geschrieben ist und Sie Ihr Buch "nur noch" überarbeiten und einen Verlag dafür finden müssen, werden Sie erst recht nicht mehr aufgeben. Egal wie schwach diese Rohfassung noch sein mag und wie viel Arbeit Sie in der Praxis noch investieren müssen, um daraus ein marktreifes Buch zu machen.

Planung ist gut und wichtig - aber sie darf niemals das ersetzen, worauf es wirklich ankommt: das Handeln. Wenn auch Sie also eine Idee für ein Buch haben, die Sie schon Monate oder gar Jahre vor sich her schieben - legen Sie einfach los und schreiben Sie die ersten paar Seiten. Nicht erst im neuen Jahr, nicht erst morgen - sondern noch heute.

Der amerikanische Autor und Historiker Louis L’Amour hat es auf den Punkt gebracht: “Fangen Sie einfach an zu schreiben. Das Wasser kann erst dann fließen, wenn man den Wasserhahn aufdreht.”

Vergessen Sie Perfektion. Schreiben Sie das beste Buch, das Sie schreiben können - aber schreiben Sie es. Lieber ein gutes Buch, das tatsächlich geschrieben wurde, als ein perfektes Buch, das niemals über das Ideenstadium hinaus gekommen ist. Ihre späteren Leser werden Ihnen dafür dankbar sein.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Kostenloses Marketing-Buch mit über 200 Seiten

Marketing ist bekanntlich Autorensache – und das neu erschienene Marketing-Sachbuch “Leitfaden WOM-Marketing” (WOM = Word of Mouth, also Mundpropaganda) von Torsten Schwarz liefert auch für Autoren und Schriftsteller jede Menge interessanter Ideen und Anregungen rund um Social Media Marketing (Facebook, Twitter etc.), Virales Marketing etc.

Sie können das Buch bis zum 24.12.11 kostenlos im PDF-Format über folgenden Link anfordern: http://www.absolit.de/Leitfaden-WOM-Marketing.htm.

Geben Sie einfach oben Ihre Mailadresse an – den monatlichen Newsletter (der übrigens sehr informativ ist) muss man nicht mit abonnieren.

Dienstag, 20. Dezember 2011

1.000 kommerzielle Schriftarten für nur 1 €!

Für Schriftsteller – und gerade für Indie Autoren, die ihre Bücher im Print-on-Demand-Verfahren oder als Ebooks veröffentlichen – sind gut designte Schriftarten, die man auch für kommerzielle Projekte (also z.B. Bücher und alles, was damit zusammenhängt) verwenden darf, äußerst wertvoll.

Natürlich gibt es auch tausende kostenlose Schriften zum Download im Internet, doch diese haben meist diverse Nachteile: Oft sind diese nicht so professionell und ausgefeilt wie kommerzielle Fonts (so fehlen bei diesen oft deutsche Umlaute und Sonderzeichen), außerdem sind viele nur für private Verwendung freigegeben und dürfen nicht für kommerzielle Projekte verwendet werden. Und die Kosten für kommerziell verwendbare Schriftarten gehen teils schon für eine einzige Schriftart in zwei- bis dreistellige Regionen.

Das Schriftartenpaket von SummitSoft “Font Pack Pro” (http://www.summitsoftcorp.com/windows-software/font-software/fontpack-pro.html) umfasst satte 1.000 (!) kommerziell verwendbare Schriftarten und kostet normalerweise 150 $ (inklusive Mehrwertsteuer also umgerechnet knappe 150 €).

Aktuell bietet SummitSoft als Weihnachtsgeschenk für die Leser ihres Newsletters das komplette Paket für gerade mal einen Dollar an – selbst mit Mehrwertsteuer also gerade mal 0,94 €. Wer bei diesem Preis nicht zuschlägt, ist selbst schuld. ;-)

Hier der Link zum Super-Sonderangebot: http://sites.fastspring.com/summitsoft/product/fontpackpro?coupon=FPP1PC

Montag, 19. Dezember 2011

Sonar – kostenlose Software für Manuskript-Submissionen

Simon Haynes, der Autor der kostenlosen Schriftsteller-Tools yWriter und Sonar, hat ein neues Update zu seiner Submissions-Verwaltungssoftware “Sonar 3” veröffentlicht. “Sonar 3” ermöglicht es Schriftstellern, genau im Auge zu behalten, welche Manuskripte sie wann an welchen Verlag oder welche Zeitschrift eingereicht haben. So wissen Sie jederzeit auf einen Blick, wo Sie noch auf Antworten warten, wo Sie unter Umständen noch einmal nachhaken sollten oder welche Ihrer Manuskripte Sie wieder an weitere Verlage rausschicken sollten.

Sie finden die neue Version unter http://www.spacejock.com/Sonar3_Version.html.

Sonntag, 18. Dezember 2011

Magix Foto & Grafik Designer 5 kostenlos!

Heute gibt es im PC-Welt Adventskalender (http://www.pcwelt.de/special/XMAS-Kalender-1388941.html) das Grafikdesignprogramm “Foto & Grafik Designer 5” als kostenlose Vollversion.

Gerade für Indie Autoren, die ihre Bücher im Print-on-Demand-Verfahren oder als Ebooks selbst veröffentlichen, ist dieses Programm äußerst nützlich. Auch ich verwende den “Magix Foto & Grafik Designer” (zwar in der neuesten 7er-Version, aber die 5er-Version reicht für die meisten Zwecke vollkommen aus), um die Covers und Illustrationen für meine Bücher, Kurs-Arbeitshefte und mein monatliches WritersWorkshop E-Zine zu entwerfen.

Wer zu spät kommt, um das kostenlose Angebot wahrzunehmen, sollte sich einmal die aktuelle 7er-Version anschauen: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B004P8EIV0/richardnorden-21.

Was Funktionsumfang, Bedienungsfreundlichkeit und ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis angeht, sind die Programme aus der “Magix Foto & Grafik Designer” Reihe unerreicht. Die Programme sind fast identisch mit den Xara Designer Programmen – aber deutlich günstiger (der “Xara Designer 7” kostet mit 290 € mehr als fünfmal so viel wie der fast gleichstarke “Foto & Grafik Designer 7”). Wer also nicht das Geld für Adobe Photoshop, InDesign oder Illustrator ausgeben kann oder möchte, ist mit dem Magix-Tool ausgezeichnet beraten.

Samstag, 17. Dezember 2011

Ein Roman in einem Jahr

Auf der offiziellen Seite von Projekt 52 ist der aktualisierte Kursplan online, der Ihnen zeigt, wie Sie innerhalb eines Jahres einen kompletten Roman von der ersten Idee bis zum fertigen, marktreifen Manuskript schreiben können:

Anmeldungen für die neue Staffel von “Projekt 52” sind noch bis Ende kommender Woche möglich. Machen Sie 2012 zu dem Jahr, in dem Sie Ihren Roman schreiben.

Freitag, 16. Dezember 2011

CintaNotes 1.5.3 – portables Recherchetool

Gestern ist die neue Version 1.5.3 des portablen Notizverwaltungstool CintaNotes erschienen. Für diejenigen, die das Programm noch nicht kennen: CintaNotes ist ein nützliches Informationsverwaltungs-Programm im Stil von EverNote, mit dem man Ausschnitte aus Webseiten, Texten u.ä. einfach und schnell herauskopieren und abspeichern oder auch schnell mal eine Notiz von Hand verfassen kann.

Im Gegensatz zum ansonsten leistungsstärkeren EverNote beschränkt sich CintaNotes auf reinen Text, was für Recherchezwecke oder als Ideenspeicher jedoch in den meisten Fällen völlig ausreichend ist. Einer der großen Vorteile von CintaNotes ist, dass es portabel ist und somit nicht auf jedem Rechner installiert werden muss, an dem man von Zeit zu Zeit arbeitet. Man kann das Programm mit allen Daten auf einem kleinen USB-Stick jederzeit in der Hemdtasche dabei haben – oder beides zusammen auf Dropbox speichern und so automatisch zwischen allen Rechnern synchronisieren, an denen man regelmäßig arbeitet.

Ich verwende CintaNotes gerne auch als Ideenarchiv, da man die Einträge schnell und komfortabel mit Stichwörtern und Kategorien versehen und über die komfortable Suchfunktion auch ebenso schnell wieder finden kann.

Sie können die neue Version unter http://cintanotes.com kostenlos herunterladen. Falls Sie vorhaben, CintaNotes in Ihrer Dropbox zu installieren, sollten Sie die portable Version wählen.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Mit winzigen Schritten zum Ziel

Häufig höre ich in Gesprächen mit Bekannten die bedauernde Äußerung: “Ich würde ja auch so gerne mal ein Buch schreiben, aber mir fehlt einfach die Zeit dafür.”

Ich bedaure es immer, diese Ausrede zerstören zu müssen – denn mehr als eine Ausrede ist es in der Praxis nicht. Der amerikanische Autor E.B. White hat es einmal sehr treffend formuliert: “Ein Autor, der erst auf optimale Bedingungen zum Schreiben wartet, wird eines Tages sterben, ohne auch nur ein einziges Wort zu Papier gebracht zu haben.”

Die meisten Menschen träumen davon, ein Buch zu schreiben, wenn sie einmal viel Zeit am Stück haben. Sie träumen davon, ihr Buch zu schreiben, wenn sie in Rente gehen oder sich irgendwann einmal wie die Schriftsteller in den Hollywood-Filmen für ein halbes Jahr zum Schreiben in ein Landhaus in der Toskana zurückziehen können. In der Praxis wird diese Gelegenheit natürlich niemals kommen. Niemand hat die Zeit, sich für ein paar Monate aus seinem normalen Leben auszuklinken – und ich habe auch noch keinen Rentner erlebt, der plötzlich Zeit gehabt hätte, um seine Freizeit zu genießen und seine Träume zu verwirklichen. Zeit ist ein Vakuum, das sich automatisch füllt – und nur wenn wir ganz bewusst daran arbeiten, haben wir Einfluss darauf, womit sich dieses Vakuum füllt.

Wenn Sie wirklich den Eindruck haben, in Ihrem hektischen Terminkalender keine Zeit zum Schreiben zu haben, fangen Sie einfach mit Mikroaktivitäten an: Sie können nicht morgens vor der Arbeit eine halbe Stunde zum Schreiben loseisen? Gut – aber was ist mit fünf Minuten?

Fünf Minuten sind natürlich lächerlich wenig – aber sie reichen locker aus, um Ihr Romanmanuskript zur Hand zu nehmen und einen Satz zu schreiben. Es muss nicht einmal am Computer sein. Wenn Sie nur fünf Minuten Zeit haben, können Sie Ihr Manuskript auch auf einer alten Schreibmaschine (muss man nicht erst hochfahren und ist immer einsatzbereit) oder sogar von Hand in einen Collegeblock schreiben. Sie können es immer noch in den Computer übertragen, wenn Sie die Rohfassung fertig haben und an die Überarbeitung gehen. Ken Follett schreibt bei der Überarbeitung seiner Romanmanuskripte ohnehin jedes Wort neu – ob er es nun für gelungen oder für verbesserungswürdig hält. Wenn Sie sich dieselbe Technik angewöhnen spielt es absolut keine Rolle, ob Sie Ihre Rohfassung bereits am Computer oder noch auf Papier geschrieben haben.

Aber zurück zu den Mikroaktivitäten: Wenn Sie erst mal angefangen haben, werden Sie in den fünf Minuten meist mehr als nur einen einzigen Satz schaffen. Und Ihnen wird auffallen, dass Sie nach den fünf Minuten noch nicht mit dem Schreiben aufhören wollen … und dies eigentlich auch gar nicht müssen. (Anmerkung: Falls Sie an den meisten Tagen nach fünf Minuten schon keine Lust mehr haben, weiter zu schreiben, ist das Schreiben eines Buchs vielleicht doch nicht das Richtige für Sie… ;-))

Solange Sie sich zwingen, jeden Tag auch nur fünf Minuten an Ihrem Roman zu arbeiten (und in diesen Minuten mindestens einen Satz zu schreiben), entwickeln Sie eine ganz neue Eigendynamik. Bald werden Sie feststellen, dass Sie eigentlich auch jeden Morgen zehn Minuten zum Schreiben haben, ohne dass die Welt um Sie herum zusammenbricht und alles andere auf der Strecke bleibt. Oder gar eine Viertelstunde?

Zwingen Sie sich zu nichts – aber Sie werden sehen, dass Sie selbst sich bald einen Spaß daraus machen, immer mehr Zeit für Ihr Schreibprojekt frei zu schaufeln und es voran zu bringen. Vielleicht nicht alles am Stück, sondern ein bisschen morgens, ein paar Minuten in der Mittagspause und ein klein wenig nach dem Abendessen. Und irgendwann werden Sie selbst erstaunt sein, dass Sie plötzlich auf ein fertiges Romanmanuskript zurückblicken können, das Sie dann ‘nur noch’ überarbeiten müssen.

Wie wäre das als guter Vorsatz? Nicht fürs neue Jahr (Vorsätze, die zum ersten Januar gefasst werden, überleben selten die ersten zwei Wochen), sondern für sofort. Treffen Sie für sich selbst die Entscheidung, mindestens fünf Minuten pro Tag in Ihr Buchprojekt zu stecken und fangen Sie noch heute an. Glauben Sie mir: Sie werden es nicht bereuen.

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Produktive Tote

Vor wenigen Tagen ist posthum das neue Album “Lioness: Hidden Treasures” von Amy Winehouse erschienen. Wieder einmal ist es Produzenten gelungen, durch das Durchstöbern alter Archivaufnahmen ein kommerzträchtiges Album eines mittlerweile verstorbenen Künstlers zu produzieren.

Amy Winehouse ist natürlich nicht der erste Fall: Ob Elvis, Falco oder Michael Jackson – irgendwo schlummern immer noch unentdeckte Aufnahmen, die man bei passender Gelegenheit ans Tageslicht zerren, abstauben und auf CD pressen kann. Dabei scheint es oft zweitrangig zu sein, ob es sich um Demotapes aus der Jugend des Künstlers oder um alternative Versionen bekannter Hits handelt – Hauptsache, die Kasse klingelt noch einmal so richtig.

Mir fällt dabei spontan ein Zitat von Robert Benchley (Autor des Bestsellers “Der weiße Hai”) ein: “Nachdem ein Autor erst einmal eine Zeit lang tot ist, wird es zunehmend schwieriger für seinen Verlag, jedes Jahr ein neues Buch von ihm rauszubringen.”

Vielleicht sollte man in manchen Fällen die Toten lieber ruhen lassen. Das würde zumindest dafür sorgen, dass wir sie mit ihren großen Erfolgen in Erinnerung behalten, die sie zu Lebzeiten hatten – und nicht mit zweitklassigem Material, mit dem Produzenten und Verlage versuchen, nach dem Ableben desjenigen noch einmal Kommerz zu machen.

Dienstag, 13. Dezember 2011

Notizzettel für konzentriertes Arbeiten

Ideen kommen einem meistens dann, wenn man sie am wenigsten gebrauchen könnte. Besonders dann, wenn man sich gerade auf etwas anderes konzentrieren möchte – wie die Arbeit an einem Buch oder Artikel. Das Problem sind dabei weniger die Ideen, die mit dem aktuellen Schreibprojekt zu tun haben – diese kann man schließlich direkt einfließen lassen. Doch meistens kommen einem stattdessen Ideen, die entweder mit einem ganz anderen Projekt zu tun haben oder bisher noch gar keinen konkreten Bezug zu einem laufenden Schreibprojekt haben.

Ganz zu schweigen von den sonstigen Ideen, die gar nichts mit dem Schreiben zu tun haben: “Vielleicht sollte ich mir noch einen Kaffee holen. Ich müsste mal wieder neue Batterien für das Diktiergerät kaufen. An welchem Tag kommt diese Reportage im Fernsehen, für die ich gestern Abend die Vorschau gesehen habe? Und das Geburtstagsgeschenk für Tante Karin ist auch noch nicht gekauft.”

Wenn man auch nur der Hälfte dieser Ablenkungen nachgibt, kommt man mit dem Schreiben letzten Endes nicht wirklich voran – und wenn man sich einfach nur zwingt, weiter zu schreiben und die Ablenkungen zu ignorieren, schwirren sie einem ständig weiter im Kopf herum. Darum habe ich auf meinem Schreibtisch immer einen kleinen Stapel Notizzettel im A6-Format liegen. Meist handelt es sich um alte Ausdrucke (Rohfassungen von Manuskripten, Ausdrucke von Internetrecherchen…), die ich mit einer Schneidemaschine 2 x halbiere.

Wenn mir dann beim Schreiben irgendeine Idee kommt, die nichts mit dem zu tun hat, woran ich in dem Moment arbeite, schnappe ich mir einen Zettel, schreibe es auf, lege den Zettel vorerst zur Seite und arbeite weiter. Wie David Allen es bei “Getting Things Done” so schön auf den Punkt brachte: Wenn man es aufgeschrieben hat, muss man es nicht mehr im Gedächtnis behalten und kann es geistig loslassen.

Allerdings gilt hierbei auch nicht Allens “Zwei-Minuten-Regel”: Selbst wenn es nur eine Minute dauern würde, der Ablenkung nachzugeben (schnell mal einen Kaffee holen, nach neuen Mails sehen oder die Information X auf Google nachschauen), schreibe ich es stattdessen konsequent auf und verschiebe es auf später. Da ich in Zeitblöcken von 30 Minuten arbeite, nach denen ich jeweils eine kurze Pause einlege, ist das recht unproblematisch. Es gibt fast nichts, was nicht maximal eine halbe Stunde warten könnte.

In der Pause zwischen zwei Arbeitsblöcken kann man dann die Zettel durchsehen. Kleinigkeiten kann man dann direkt erledigen, größere Aufgaben in die ToDo-Liste für später eintragen – und Zettel mit Ideen zu irgendwelchen Buch- oder Schreibprojekten kommen direkt in die Hängemappe für das jeweilige Projekt. Da diese Mappen nach oben offen sind, kann man die Zettel einfach und schnell einsortieren.

Anfangs erscheint es einem noch ungewohnt, selbst Kleinigkeiten aufzuschieben, doch wenn man erst einmal ein paar Wochen so arbeitet, merkt man, wie viel besser und konzentrierter man mit dem Schreiben voran kommt, wenn man sich in diesen Zeiten ausschließlich aufs Schreiben konzentrieren kann. Lassen Sie es ruhig mal auf einen Versuch ankommen.

Montag, 12. Dezember 2011

Neues Update zu yWriter erschienen

Heute ist ein neues Update zum Schreibprogramm yWriter5 erschienen. Die neue Version 5.1.9.1 bietet allerdings lediglich Bugfixes für diejenigen, die ihr Windows auf große Schriftarten umgestellt haben – alle anderen können das neue Update ruhig überspringen.

Das aktuelle Update kann unter http://www.spacejock.com/yWriter5_Version.html kostenlos heruntergeladen werden.

Sonntag, 11. Dezember 2011

Bitte nur das Wichtige – ohne das ganze Drumherum…

Wer häufig Artikel im Internet liest, kennt das Problem: Die Seiten enthalten so viele Menüs, Navigationsleisten, Werbebanner, Social Networking Buttons etc, dass es kaum möglich ist, den Text ebenso ablenkungsfrei wie in einem gedruckten Buch zu lesen.

Versucht man gar, einen solchen Text auszudrucken, stößt man erst recht auf Probleme: Meist ist es (wenn überhaupt) nur über Umwege möglich ist, den reinen Artikel ohne das ganze störende Beiwerk auszudrucken, das ansonsten aus einem einseitigen Artikel einen drei- oder gar vierseitigen Ausdruck macht.

Für alle User von Google Chrome gibt es jetzt aus dem Hause Evernote eine kostenlose Lösung für das Problem: “Evernote Clearly”.

Evernote Clearly

Das kleine AddIn zeigt auf Knopfdruck den aktuell gelesenen Artikel in einem ablenkungsfreien Fenster (optisch ähnlich wie die Kindle-PC-Anwendung von Amazon) an. Mehrere Schriftgrößen und Farbschemata lassen sich komfortabel anwählen – und bei Bedarf kann man den Artikel aus “Evernote Clearly” heraus auch direkt ausdrucken.

Sie finden das kostenlose AddIn unter http://www.evernote.com/about/download/clearly.php

Samstag, 10. Dezember 2011

Magix Web Designer 6 kostenlos erhältlich!

Heute ist im Chip Adventskalender der "Magix Web Designer 6" kostenlos erhältlich - eines der besten Webdesign-Tools, mit dem Sie Ihre Autorenhomepage ohne jegliche Programmierkenntnisse anlegen und pflegen können.

Sie finden die kostenlose Vollversion des Magix Web Designers unter http://www.chip.de/downloads/Magix-Web-Designer-Vollversion_52268790.html

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Die Fähigkeiten des Magix Web Designer gehen weit über das anderer Plug-and-Play-Programme hinaus. Das Programm arbeitet auf Basis der bekannten Xara-Grafikdesign-Engine und ermöglicht es, Webseiten ebenso frei zusammenzustellen und zu veröffentlichen, wie man dies sonst nur von DTP-Programmen für Flyer, Newsletter und andere Druck-Publikationen kennt: Fließtext, der sich nahtlos um unregelmäßig geformte Grafiken herum anordnet, plastisch wirkende Schriftzüge, schräg angeordneter Text - es gibt quasi nichts, was nicht geht.

Darüber hinaus bietet der Magix Web Designer eine Anbindung an die bekanntesten E-Commerce-Systeme wie PayPal & Co. Dies vereinfacht es beispielsweise für Autoren deutlich, Ebook-Versionen ihrer Bücher über die eigene Homepage zu verkaufen und nach der Zahlung per PayPal zum direkten Download anzubieten.

Ich nutze den Magix Web Designer bereits seit Version 5 als primäres Designtool für meine Webseiten und kann das Programm uneingeschränkt empfehlen. Wer hier und heute zugreift, bekommt ein echtes Profiprogramm zum Nulltarif.

Allen, die diesen Artikel zu spät lesen und somit leider leer ausgehen, kann ich lediglich empfehlen, den Kauf der aktuellen 7er-Version zu erwägen: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B004P8EIVK/richardnorden-21. Es lohnt sich.

Freitag, 9. Dezember 2011

Haben Sie alle Zeit der Welt zum Schreiben?

Wenn Ihr Buchprojekt, mit dem Sie sich schon seit Monaten oder gar seit Jahren (zumindest gedanklich) beschäftigen, partout nicht fertig werden will – woran liegt es?

Viele Autoren führen als Hauptargument, warum sie ihr Buch nicht fertig bekommen, einen Mangel an Zeit an. Dass es mit der Zeit zu tun hat, würde ich in den meisten Fällen bestätigen. Nur nicht mit zu wenig Zeit, sondern mit zu viel Zeit. Klingt paradox? Nur auf den ersten Blick...

Wenn Sie keinen festen Endtermin haben, bis zu dem Sie Ihr Buch fertig geschrieben haben wollen, schlägt Parkinsons Gesetz mit aller Härte zu: "Jede Arbeit dehnt sich auf den Zeitraum aus, der zu ihrer Erledigung zur Verfügung steht."

Sie kennen das mit Sicherheit selbst: Wenn eine Aufgabe (ob es nun die erst Ende Mai fällige Steuererklärung, eine fürs Studium einzureichende Abhandlung oder das Aufräumen der Wohnung vor dem Besuch der Schwiegereltern ist) noch in relativ weiter Zukunft liegt, neigt man oft dazu, der Aufschieberitis nachzugeben oder höchstens halbherzig und ganz gemächlich daran zu arbeiten.

Doch wenn der Abgabetermin (bzw. der Besuch der Schwiegereltern) plötzlich in erschreckende Nähe rückt, entwickeln wir im nun dringend notwendigen Endspurt mehr Schwung und Energie als in den gesamten letzten Wochen. Und letzten Endes schaffen wir es dann immer noch in letzter Minute rechtzeitig über die Ziellinie, auch wenn die Ergebnisse dann durch den Zeitdruck vielleicht nicht immer hundertprozentig sein mögen.

Diese Gesetzmäßigkeit lässt sich auch aufs Schreiben übertragen - und mit ein wenig Planung können wir sie sogar zu unserem Vorteil nutzen. Chris Baty, der Gründer und Erfinder des NaNoWriMo, hat es wunderbar auf den Punkt gebracht: "Das größte Hindernis, das uns von unseren künstlerischen Ambitionen abhält ist nicht ein Mangel an Talent. Es ist das Fehlen eines festen Endtermins."

Auch wenn Sie keinen Vertrag mit einem Verlag geschlossen haben, der Sie dazu verpflichtet, Ihr Buchmanuskript bis zu einem bestimmten Stichtag einzureichen, können (und sollten!) Sie sich dennoch selbst Termine setzen - und dann alles daran setzen, diese Termine auch wirklich einzuhalten.

Solche Termine sind immer eine gewisse Gratwanderung. Genehmigen Sie sich zu viel Zeit, greift Parkinsons Gesetz. Setzen Sie Ihr Zeitlimit hingegen zu eng, besteht das Risiko, dass Sie das Schreiben nicht mehr als angenehme Tätigkeit empfinden, sondern nur noch als zusätzlichen Stress. Und das ist ein sicherer Weg in eine Schreibblockade - zumindest falls Sie nicht zu den Menschen gehören, die am liebsten (und am besten) unter brutalem Termindruck arbeiten.

Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie sich nicht nur einen einzigen Endtermin für die Fertigstellung Ihres gesamten (womöglich bis dahin schon fertig überarbeiteten) Buchs setzen. Brechen Sie stattdessen Ihr Buchprojekt in einzelne Phasen herunter und setzen Sie sich für jede Phase einen separaten Termin.

Bis wann wollen Sie beispielsweise die Planung Ihres Buchs abgeschlossen haben? Bis wann soll Kapitel 1 fertig geschrieben sein? Bis wann Kapitel 2 etc.? Bis wann wollen Sie Ihre eigene Revision abgeschlossen haben? Bis wann wollen Sie sich Testleser für Ihr Buch gesucht haben?

Achtung: Setzen Sie nur für die jeweils nächste Phase ein festes Datum als Endtermin ein. Alle anderen Termine definieren Sie lediglich in Form von Tagen oder Wochen, die Ihnen hierfür zur Verfügung stehen (also beispielsweise "5 Tage für das Schreiben von Kapitel 3"). Dies erleichtert es Ihnen, Ihre Terminplanung jederzeit flexibel an die unvermeidlichen Abweichungen (ob diese nun positiver oder negativer Natur sind) anzupassen.

Wenn Sie beispielsweise bis zum 20.12 mit der Planung Ihres Buchs fertig sein wollten und feststellen, dass Sie eine Woche länger brauchen, da das Thema komplexer als ursprünglich gedacht ist - kein Problem! Setzen Sie einen neuen Endtermin eine Woche später und arbeiten Sie weiter.

Wichtig ist allerdings, dass Sie den Ursachen für die Abweichungen auf den Grund gehen. Sind Sie krankheitsbedingt oder durch eine ungeplante Dienstreise ein paar Tage nicht im geplanten Umfang zum Schreiben gekommen? Oder sind fünf Tage für ein Buchkapitel bei Ihrem engen Zeitplan einfach zu wenig?

Wenn es nur eine einmalige Abweichung ist, verschiebt sich der Endtermin für Ihr gesamtes Buchprojekt lediglich um so viele Tage nach hinten, wie Sie Ihren aktuellen Meilenstein nach hinten umterminieren mussten. Und theoretisch haben Sie in den weiteren Phasen Ihres Buchprojekts sogar noch die Möglichkeit, diesen Rückstand wieder aufzuholen, indem Sie die eine oder andere Phase ein paar Tage schneller als ursprünglich geplant abschließen.

Stellen Sie umgekehrt fest, dass Sie doch statt fünf eher acht Tage für das Schreiben eines Kapitels einplanen müssen, tun Sie das. Wenn Sie noch zehn Kapitel vor sich haben und jetzt jeweils drei Tage mehr einplanen müssen, macht das letzten Endes gerade mal einen Monat aus. Und was ist das schon bezogen auf die Dauer eines kompletten Buchprojekts?

Auch wenn Sie noch nie mit festen Terminen für Ihre kreativen Projekte gearbeitet haben, sollten Sie es unbedingt einmal auf einen Versuch ankommen lassen. Sie werden sehen, dass es einen gewaltigen Unterschied ausmacht und dass die Fertigstellung Ihres Buchprojekts plötzlich in greifbare Nähe rückt.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Kennen Sie die “Minus-Seiten” in Ihrem Roman?

Sicher kennen auch Sie Romane, die zumindest anfangs einfach nicht in die Gänge kommen. Sie verschwenden die ersten Kapitel damit, das alltägliche Leben des Protagonisten vor dem Eintritt der dramatischen Ereignisse der Romanhandlung zu schildern. Bis die Handlung erst einmal so weit in Schwung gekommen ist, dass sie einen wirklich mitreißt und man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann, haben diese Autoren auf den ersten Seiten bereits viele Leser verloren, die während der gemächlichen Anfangsphase doch noch ausgestiegen sind und das Buch niemals zu Ende lesen.

Das Problem dieser Autoren ist, dass sie nie gelernt haben, sich von ihren “Minus-Seiten” zu trennen.

Die amerikanische Autorin Barbara Kingsolver sagte einmal: “Einen Roman zu beginnen ist immer schwer. Man hat das Gefühl, nach nirgendwo unterwegs zu sein. Ich muss immer mindestens 100 Seiten schreiben, die am Ende im Papierkorb landen, bis es endlich funktioniert. Es ist entmutigend aber notwendig, diese Seiten zu schreiben. Ich versuche, sie als die Seiten –100 bis 0 des Romans zu betrachten.”

Sie haben zwei Möglichkeiten: Entweder planen Sie Ihre Handlung exakt durch, bevor Sie auch nur “Kapitel 1” über die erste Seite schreiben (und steigen konsequent erst an jener Stelle in die Handlung ein, an der die wirklich dramatischen Ereignisse einsetzen) oder Sie finden sich damit ab, dass Sie Ihre Minus-Seiten schreiben müssen.

Wenn Sie zu jenen Autoren gehören, die ihre Romane nicht im Voraus planen, sondern gerne wie ein Spurenleser der sich entwickelnden Handlung folgen und letzten Endes oft selbst überrascht sind, in welche Richtung sich alles entwickelt, gibt es kaum einen Weg daran vorbei. Betrachten Sie diese Seiten als Fingerübungen, genau wie ein Maler erst Dutzende von Blättern mit groben Skizzen und Entwürfen füllt, bevor er wirklich seine Ölfarben anmischt und sich an die Staffelei stellt.

Betrachten Sie es als etwas, das einfach zur Entstehung eines Romans dazu gehört – aber keinesfalls als etwas, das auch in den fertigen Roman hinein gehört. Als Koch würden Sie Ihren Gästen zum Essen ja auch nicht als Beilage ein Schälchen der Marinade servieren, die Sie für die Zubereitung der Steaks benötigt hatten – egal, wie viel Mühe Sie sich mit dem Würzen der Marinade gegeben haben.

Verlieben Sie sich niemals in Ihre “Minus-Seiten”, sondern kürzen Sie sie gnadenlos heraus, bevor Sie das Manuskript auch nur einem ersten Testleser in die Hand geben. Wenn Ihre Minus-Seiten tatsächlich wichtige Informationen enthielten, die der Leser zum Verständnis der Handlung benötigt, können Sie diese in Form von kurzen Rückblenden, Erinnerungen oder Erwähnungen scheibchenweise an verschiedenen anderen Stellen unauffällig in die Handlung einfließen lassen.

Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihr fertiger Roman erst mit jener Szene beginnt, ab der der Leser durch die dramatischen Ereignisse und die sich daraus ergebenden spannenden Fragen tief in die Handlung hinein gezogen wird und Ihr Buch bis zur letzten Seite nicht mehr aus der Hand legen will. Denn wenn Sie das schaffen, hat sich das Schreiben Ihrer “Minus-Seiten” letzten Endes doch noch gelohnt.

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Der Fall Markham

Dass Autoren sich beim Schreiben von Romanen schon einmal von bereits bestehenden Büchern inspirieren lassen, ist ja bekannt. Und solange man sich nur durch einzelne Ideen inspirieren lässt und auf Basis dieser Ideen eine ansonsten komplett eigenständige Handlung entwickelt, die außer dem ursprünglichen, zündenden Funken nichts mehr mit dem Original zu tun hat, ist dagegen auch nichts zu sagen.
Kritisch wird es, sobald nicht mehr nur Ideen, sondern echte Textfragmente übernommen und nicht oder nur geringfügig umformuliert werden – wie auch Helene Hegemann mit ihrem Roman “Axolotl Roadkill” merken musste, bei dem sie sich an einzelnen Stellen aus Beiträgen eines Bloggers bedient hatte, ohne dies als Zitate zu kennzeichnen.
Doch die Krönung des Plagiarismus – bzw. eher der schriftstellerische und moralische Tiefpunkt – ist wohl dem englischen Schriftsteller Q.R. Markham (mit bürgerlichem Namen Quentin Rowan, ironischerweise ein Buchhändler) gelungen: Wie nur wenige Tage nach dem Erscheinen seines Thrillers “Assassin of Secrets” herauskam, hat er für sein Buch ganze Passagen fast wortwörtlich aus klassischen Romanen anderer Schriftsteller wie Ian James Bamford, Charles McCarry, Raymond Benson, Geoffry o’Brien, James Gardner etc. kopiert. Eine detaillierte Gegenüberstellung von Original und Fälschung findet man unter http://www.edrants.com/q-r-markham-plagiarist/. Angeblich soll Markham darüber hinaus auch noch von Ian Fleming (“James Bond”) und Robert Ludlum abgeschrieben haben.
Peinlicherweise ist dies weder den Lektoren des Verlags noch den Rezensenten aufgefallen, die dem Roman schon vor dem offiziellen Erscheinungstermin hervorragende Kritiken ausgestellt haben. Mittlerweile hat der Verlag das erst Anfang November erschienene Buch aufgrund der aufgedeckten Plagiatsvergehen aus dem Verkehr gezogen. Die wenigen im Umlauf befindlichen und gebraucht am Markt kursierenden Exemplare könnten also bald Seltenheitswert bekommen.
Wie niedrig muss das Selbstwertgefühl eines solchen “Schriftstellers” sein, wenn er tatsächlich glaubt, auf den dreisten Diebstahl fremder Formulierungen angewiesen zu sein? Und wie unglaublich dumm muss er sein, zu glauben, dass er zur Zeit von Google & Co. mit einem derart dreisten Diebstahl durchkommen könnte? Bei so etwas fehlen mir offengestanden die Worte. Eines ist “Q.R. Markham” alias Quentin Rowan allerdings gelungen: Er ist mit seinem ersten Buch sehr bekannt geworden – nur nicht auf die Art, auf die er es sich gewünscht hätte. ;-)

Dienstag, 6. Dezember 2011

Buchmarketing – so nutzen Sie Ihre Email-Signatur optimal!

Als Autor sollte man jede sich bietende Gelegenheit nutzen, Werbung für die eigenen Bücher zu machen – natürlich nicht aufdringlich und marktschreierisch, aber indem man Präsenz zeigt.

"Klassische" Werbung mit ganzseitigen Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften oder gar Spots in Radio und Fernsehen sind für Schriftsteller natürlich weder erschwinglich noch lohnend (es dürfte zumindest schwierig werden, durch eine Kampagne so viele Bücher zu verkaufen, dass diese auch nur annähernd die Kosten für die Werbung decken) – umso wichtiger ist es daher, die Werbemöglichkeiten zu nutzen, die kein Geld kosten:

Die meisten von uns schreiben täglich jede Menge Mails - und das nicht nur beruflich, sondern auch zuhause im privaten Umfeld. Egal, ob wir uns mit Freunden und Bekannten per Mail austauschen, Käufe oder Verkäufe übers Internet abwickeln oder uns nach Ferienappartements für die nächste Urlaubsreise erkundigen.

Nutzen Sie Ihre privaten Mails doch zukünftig einfach als günstige Werbemöglichkeit, indem Sie sich eine zugkräftige Email-Signatur basteln.

Wie eine solche Signatur aussieht, hängt einerseits von dem von Ihnen verwendeten Mailprogramm ab, und andererseits davon, ob Sie Ihre Mails im reinen Textformat oder im HTML-Format (also mit der Möglichkeit, unterschiedliche Schriftarten, Schriftfarben und andere Formatierungen zu verwenden) schreiben.

Falls Sie im pragmatischen Textformat schreiben, werden Webadressen automatisch beim Versenden in klickbare Hyperlinks umgewandelt. Schreiben Sie hingegen (wie die meisten von uns) im HTML-Format, müssen Sie bei den meisten Mailprogrammen die Hyperlinks von Hand hinterlegen.

Da das Hinterlegen von Signaturen bei den einzelnen Mailprogrammen sehr unterschiedlich gelöst wurde, habe ich hier für die verbreitetsten Mailprogramme jeweils Links zu ausführlichen Anleitungen zusammengestellt.

Thunderbird: Anleitung
Microsoft Outlook
: Anleitung
Windows Live Mail
: Anleitung
Outlook Express
: Anleitung
The Bat
: Anleitung
Pegasus Mail
: Anleitung

Ihre Signatur sollte aus der Grußformel, Ihrem Namen und zwei bis drei Links bestehen. Dies können z.B. Links zu Ihrer Autorenhomepage, zu Ihrem Blog oder direkte Amazon-Bestelllinks für Ihr neuestes Buch sein.

Eine fertige Signatur könnte also z.B. so aussehen:

image

Nachdem Ihre Mailsignatur fertig hinterlegt ist, sollten Sie zunächst einmal eine Testmail an sich selbst schreiben. So können Sie feststellen, ob Ihre Hyperlinks richtig angezeigt werden und auch anklickbar sind.

Wenn alles funktioniert und auch optisch Ihren Vorstellungen entspricht, sollten Sie diese Signatur als Standard einstellen und für all Ihre privaten Mails verwenden.

Noch ein Tipp: Halten Sie Ihre Signatur frisch und abwechslungsreich. Zumindest alle zwei bis drei Monate sollten Sie Ihre Signatur etwas anpassen, um z.B auf aktuelle Termine, neue Veröffentlichungen o.ä. hinzuweisen.

Montag, 5. Dezember 2011

yWriter 5 neues Update erschienen

Simon Haynes, der Entwickler des kostenlosen Schreibsystems yWriter 5, hat das neueste Update zu seinem Schreibprogramm veröffentlicht.

yWriter 5.1.8.9

In der neuen Version 5.1.8.9 ist es nun möglich, Text- und RTF-Dateien auf Szenenüberschriften zu ziehen, um diese in das Projekt zu importieren.

yWriter 5, das auch über eine deutsche Benutzeroberfläche verfügt, kann unter http://www.spacejock.com/yWriter5_Download.html heruntergeladen und ohne Einschränkungen dauerhaft kostenlos verwendet werden.

Wer Simon Haynes für seine gute Arbeit honorieren möchte, kann dies durch den (rein freiwilligen) Kauf der Silber- oder Gold-Version unter http://www.spacejock.com/yWriter5_Register.html tun. Der einzige Unterschied zwischen diesen und der kostenlosen Freeware-Version ist (zumindest zur Zeit), dass durch die Eingabe eines Lizenzschlüssels der Hinweis “Unregistered Version” in der Titelleiste verschwindet – funktionale Unterschiede gibt es definitiv nicht.

Sonntag, 4. Dezember 2011

Mehr Produktivität durch projektbezogene ToDo-Listen

Vermutlich kennen Sie das auch: Da freut man sich die ganze Woche lang aufs Wochenende, weil man dann endlich einmal Zeit dazu hat, an seinen kreativen Projekten weiter zu arbeiten.

Und dabei gibt es immer so viel zu tun: Man müsste mal wieder ein paar Neuigkeiten in seinem Blog posten, sich um die Follower bei Twitter kümmern, die Homepage ist auch schon längst nicht mehr auf dem aktuellen Stand und neben dem aktuellen Romanprojekt, bei dem es schon seit Wochen nicht mehr so richtig voran geht, spukt einem seit einigen Tagen eine Idee für eine Kurzgeschichte im Kopf herum, die man unheimlich gerne schreiben möchte.

Doch in der Praxis vergeht meist der größte Teil des Wochenendes, ohne dass man nennenswert mit seinen Projekten voran gekommen wäre. Neben Familie, Freunden und dem ganz normalen Erholungsbedarf nach einer anstrengenden Arbeitswoche gibt es schließlich viel zu viele Ablenkungen, bei denen die Stunden wie im Flug vergehen.

Was liegt also näher, als sich fürs Wochenende oder den Urlaub zwischen den Jahren eine detaillierte ToDo-Liste aufzustellen, was man in dieser Zeit alles geschafft bekommen möchte?

Und so notiert man fleißig alles auf einer großen Liste – und merkt sehr bald, dass man niemals alles in der zur Verfügung stehenden Zeit erledigen können wird.

Also fängt man damit an, neben jede Tätigkeit den ungefähren Zeitbedarf zu notieren. Und damit fangen die Probleme erst so richtig an...

Zunächst einmal ist es gerade bei kreativen Tätigkeiten extrem schwierig, hierfür eine realistische Zeitvorgabe festzulegen. Entweder sie ist zu knapp und man setzt sich damit nur selbst unnötig unter Druck – oder man plant sicherheitshalber zu viel Zeit ein, die man dann nach Parkinsons Gesetz ("Jede Aufgabe dehnt sich auf die dafür zur Verfügung stehende Zeit aus.") höchstwahrscheinlich auch brauchen wird.

Zudem zerteilt man auf diese Weise seine Freizeit in kleine, scheinbar unzusammenhängende Zeitscheiben – und verliert dabei schnell den Blick für das große Ganze. Und das wiederum ist der schnellste Weg, die eigene Motivation gründlich und dauerhaft zu zerstören.

Wesentlich besser sind daher projektbezogene ToDo-Listen.

Hierfür nimmt man sich der Reihe nach alle Projekte vor, an denen man augenblicklich weiter arbeiten möchte (also z.B. das Autorenblog, die eigene Homepage, das Romanmanuskript und die Kurzgeschichte) und plant diese unabhängig voneinander.

Schreiben Sie dafür auf ein Blatt, wie genau das optimale Ergebnis dieses Projekts aussähe und warum es Ihnen wichtig ist. Darunter schreiben Sie (zumindest bei größeren Projekten, die Sie nicht an einem Wochenende fertigstellen können), was der nächste Abschnitt ist, den Sie erreichen wollen.

Hierunter notieren Sie dann alles, was Sie tun könnten, um dieses Teilziel zu erreichen. Es kommt hierbei nicht auf die Reihenfolge an. Wenn es mehrere mögliche Wege zum Ziel gibt, können Sie durchaus alle unter- oder nebeneinander notieren.

Nun gehen Sie diese Liste durch und überlegen sich, welche fünf dieser Tätigkeiten Sie am schnellsten und mit der höchsten Erfolgswahrscheinlichkeit ans gewünschte (Zwischen-)Ziel bringen.

Nummerieren Sie diese von 1-5 durch, wobei Nr. 1 die erste Aufgabe ist, die Sie in Angriff nehmen wollen.

Im letzten Schritt schätzen Sie ab, wie lange Sie maximal benötigen dürften, um zumindest die Punkte 1-3 von Ihrer Liste abhaken zu können. Notieren Sie sich diese Zeitschätzung.

Nachdem Sie für all Ihre Projekte eine solche Liste aufgestellt haben, sortieren Sie die Projekte nach Priorität. Welches der Projekte ist Ihnen am wichtigsten bzw. hat die größte Dringlichkeit wegen eines immer näher rückenden Termins?

Verteilen Sie die Stunden, die Ihnen für die Arbeit an Ihren Projekten insgesamt zur Verfügung stehen, nach diesen Prioritäten. Wenn Sie insgesamt 10 Stunden am Wochenende verplanen wollen und für die drei wichtigsten Aufgaben Ihres Top-Projekts maximal vier Stunden veranschlagen, bleiben Ihnen noch sechs Stunden für die anderen Projekte.

Benötigen Sie für die drei wichtigsten Aufgaben Ihres zweitwichtigsten Projekts geschätzte fünf Stunden, bleibt nur noch eine Stunde netto übrig.

Lassen Sie diese letzte Stunde bei Ihrer Planung außen vor, da sie nicht mehr ausreichen dürfte, um beim nächsten Projekt auf Ihrer Liste noch echte Fortschritte zu erzielen.

Wenn Sie so weit sind beginnen Sie mit dem ersten Projekt: Stellen Sie sich einen Wecker oder Alarm für in vier Stunden (die Zeit, die Sie für dieses Projekt reserviert haben) und gehen Sie die wichtigsten drei Punkte von der ToDo-Liste für dieses Projekt der Reihe nach an.

Sobald Sie mit allen dreien fertig sind und noch Zeit übrig haben, können Sie entscheiden, ob Sie mit den Aufgaben 4 und 5 von Ihrer Liste fortfahren wollen oder es für heute gut sein lassen und stattdessen nach einer kurzen Verschnaufpause mit der Arbeit an Ihrem Projekt Nr. 2 beginnen.

Nachdem Sie auch hier die Aufgaben 1-3 erfolgreich abgeschlossen haben, haben Sie mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit noch deutlich mehr als die ursprünglich rechnerisch verbleibende eine Stunde übrig.

Sollten Sie beispielsweise für das erste Projekt nur 3 statt 4 Stunden und für das zweite Projekt nur 4 statt 5 Stunden benötigt haben, bleiben Ihnen zusammen mit der anfangs nicht verplanten Stunde noch ganze drei Stunden. Und diese reichen vermutlich aus, um auch noch die Aufgaben 1-3 des drittwichtigsten Projekts erfolgreich in Angriff zu nehmen.

Mit dieser Methode werden Sie bei allen Projekten, die Ihnen wirklich wichtig sind, innerhalb kurzer Zeit erstaunliche Fortschritte erzielen – und das völlig stressfrei.

Probieren Sie es einfach einmal aus und vergleichen Sie anschließend Ihre Ergebnisse mit den Fortschritten, die Sie sonst in derselben Zeit erzielt hätten. Das Ergebnis dürfte Sie überzeugen.

Samstag, 3. Dezember 2011

WritersCafe 2.3.1 erschienen

Fast ein Dreivierteljahr nach dem letzten Update im März ist nun Version 2.3.1 des Schriftsteller-Programms WritersCafe 2 erschienen. Obwohl sich die neue Version in erster Linie um Stabilitätsupdates und die Beseitigung diverser kleinerer Fehler kümmert, sind dennoch auch ein paar neue Features wie ein verbessertes und vereinfachtes Handling für die Autokorrekturoptionen und das Export/Druck-Menü dazu gekommen.

Ich vermute, dass größere funktionelle Updates innerhalb der aktuellen 2er-Version von WritersCafe nicht mehr zu erwarten sein dürften, da sich die Entwickler bereits seit einigen Monaten in erster Linie auf die Entwicklung der neuen 3er-Version konzentrieren.

Doch wer mit dem Kauf von WritersCafe liebäugelt sollte nicht auf die 3er-Version warten, da für diese noch kein fester Termin angekündigt wurde und die optimistischsten Einschätzungen in Richtung “vielleicht irgendwann in 2012” gehen.

Wer sich ein neues Schreibprogramm speziell für Schriftsteller kaufen will steht aktuell in erster Linie vor der Entscheidung: Scrivener oder WritersCafe? Mir persönlich ist Scrivener aufgrund seiner noch größeren Leistungsfähigkeit im direkten Vergleich lieber, doch auch WritersCafe hat ganz klare Vorteile:

  1. Deutsche Benutzeroberfläche
  2. Eine portable Version im PortableApps-Format ist erhältlich, die mit demselben Lizenzschlüssel wie die Desktop-Version funktioniert
  3. Der Schreibratgeber “Einfach schreiben!” von Harriet Smart ist als komplett deutsches Ebook enthalten

Da jeder andere Schwerpunkte setzt und andere Präferenzen hat, ist es im Zweifelsfall empfehlenswert, sich erst einmal die Demoversionen beider Programme anzusehen und erst dann eine fundierte Entscheidung zu treffen – zumal beide Programme preislich absolut identisch sind.

Eine kostenlose Demoversion und die Bestellmöglichkeit für die Vollversion von WritersCafe finden Sie hier.

Freitag, 2. Dezember 2011

BoD Classic – jetzt inklusive Ebook-Version!

Mit einem neuen Schachzug hat der wohl bekannteste deutsche Print-on-Demand-Verlag, die Books on Demand (BoD) GmbH, wieder mal einen großen Schritt gemacht, um Autoren den Selbstverlag ihrer Bücher zu erleichtern.

Ab sofort ist in den beiden Paketen "Classic" und "Comfort" jeweils bereits die Ebook-Version kostenlos enthalten, die bisher bei Interesse gesondert für 99,- € beauftragt werden musste.

Wenn man einen Standard-Autorenvertrag bei BoD hat, der einem die Veröffentlichung von Ebooks in Eigenregie oder über einen anderen Anbieter parallel zu einer BoD-Printausgabe ohnehin untersagt, ist die parallele Veröffentlichung als Ebook über BoD im Zweifelsfall eine gute Wahl.

Autoren, deren Bücher ohnehin bereits bei BoD erschienen sind, profitieren auf den ersten Blick nicht von dieser neuen Regelung, da das Angebot mit der kostenlosen Ebook-Version nur für Neuveröffentlichungen gilt.

Doch falls man ohnehin schon mit einer Ebook-Version liebäugelt hat, könnte es sich unter Umständen durchaus rechnen, eine aktualisierte Neuauflage seines Buchs herauszugeben und dafür die alte Auflage auslaufen zu lassen. Die hierfür anfallenden 39 € in der "Classic"-Version sind immerhin runde 60% niedriger als die standardmäßigen Kosten für eine separate Ebook-Version.

Diese Vorgehensweise hat lediglich zwei Nachteile: Erstens bindet sie einen mit dem Buch weitere fünf Jahre an BoD, was vielleicht nicht jeder Autor will, und zweitens gehen einem beim Wechsel auf eine Neuauflage bei vielen Online-Buchhändlern die Rezensionen für die alte (anschließend nicht mehr lieferbare) Auflage verloren, da diese Rezensionen nicht automatisch auf die Neuauflage (die ja eine andere ISBN-Nummer hat) übertragen werden.

Was bestehende Bücher angeht muss also jeder Autor für sich persönlich abwägen, ob die Vorteile einer zusätzlichen Ebook-Edition den Umstieg auf eine Neuauflage wert sind.

Für alle Neuveröffentlichungen ist dies jedoch ein Angebot, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

Weblink: http://www.bod.de/eBooks.html

Donnerstag, 1. Dezember 2011

SuperNoteCard 3.30 – virtuelle Pinwand für Schriftsteller

SuperNoteCard von Mindola Software (http://www.mindola.com) ist ein nützliches Tool für Schriftsteller, das eine virtuelle Pinwand simuliert - ähnlich wie die Pinwand in Scrivener, auf der man ebenfalls die einzelnen Szenen / Abschnitte eines Buches beliebig neu anordnen kann.

Innerhalb der einzelnen Karteikarten kann man die Szenen / Abschnitte seines Buchs auch direkt schreiben und später als komplettes Manuskript exportieren, wobei die Funktionalität hierbei nicht mit der einer ausgewachsenen Textverarbeitung mithalten kann.

SuperNoteCard 02

In der neuen Version 3.30 gibt es erstmals das sogenannte Alias-Element, das an die äußerst nützlichen virtuellen Einträge von KeyNote NF erinnert. Mit einem Alias-Element kann man eine Kopie einer Karteikarte an anderer Stelle einfügen, die im Hintergrund dauerhaft mit dem Originaleintrag verknüpft bleibt. Ändert sich das Original, werden alle Änderungen automatisch in sämtlichen Alias-Kopien nachgezogen. Dies ermöglicht es, beispielsweise bei der Planung eines Sachbuchs bestimmte Rechercheinformationen in jedem Kapitel einzufügen, für das diese von Bedeutung sind.

SuperNoteCard steht als kostenlose Demoversion zum Download zur Verfügung. Die Demoversion ist uneingeschränkt lauffähig und ist lediglich in der Anzahl der Karteikarten je Pinwand eingeschränkt. Ein Vollversions-Lizenzschlüssel, mit dem das Programm auf bis zu drei Rechnern installiert werden kann, kostet 29 $ (also knapp 22 €).

Zwar gehörte SuperNoteCard früher zu meinen Lieblingstools für die Planung und das Schreiben von Buchprojekten, doch mit dem brillanten “Scrivener”, das es mittlerweile ja auch für Windows gibt, kann SuperNoteCard heutzutage leider nicht mehr mithalten. Im direkten Vergleich ist es daher lohnender, 11 $ mehr auszugeben und sich direkt für 40 $ das noch deutlich vielseitigere und elegantere Scrivener zu kaufen.

Sie finden SuperNoteCard unter http://www.mindola.com/supernotecard/, eine spezielle Version für Drehbuchautoren ist unter http://www.mindola.com/supernotecard-for-scriptwriting/ erhältlich.