Samstag, 8. August 2009

Ablenkungsfreies Schreiben - Zenware-Update Teil 1

Letztes Jahr habe ich in meinem Blog eine Artikelreihe über ablenkungsfreies Schreiben veröffentlicht, in der ich mich mit den unter Windows verfügbaren 'Zenware'-Programmen beschäftigt und diese miteinander verglichen habe. Die damaligen Testkandidaten waren neben dem 'Platzhirsch' Q10 das damals noch in einem relativ frühen Entwicklungsstand befindliche WriteMonkey des engagierten Programmierers Iztok Stržinar sowie die beiden WriteRoom-Klons DarkRoom und JDarkRoom.

Das nur für Macintosh erhältliche WriteRoom (http://www.hogbaysoftware.com/Products/writeroom) war der Vorreiter jener minimalistischen Textverarbeitungssysteme, die jemand später unter dem Sammelbegriff 'Zenware' zusammenfassen sollte.

DarkRoom und JDarkRoom halten sich sehr eng an ihr Vorbild WriteRoom.

DarkRoom (URL: http://they.misled.us/dark-room, Review hier) hat sich seit damals nicht verändert. Meine Vermutung, dass das Programm nicht mehr weiter entwickelt wird, hat sich bestätigt - aktuell ist immer noch die damalige Version 08b, die mittlerweile fast drei Jahre auf dem Buckel hat.

JDarkRoom (URL: http://www.codealchemists.com/jdarkroom/, Review hier) wird im Gegensatz zu DarkRoom weiter entwickelt, hat aber im vergangenen Jahr keine wesentlichen Fortschritte erzielen können, so dass die Kritikpunkte von damals unverändert bestehen bleiben. Einzig bemerkenswertes Feature ist die Möglichkeit, den Text in HTML exportieren zu können - doch dies kann ein anderer Testkandidat noch weitaus besser, wie Sie noch sehen werden.

Q10 (URL: http://www.baara.com/q10/, Review hier) ist verglichen mit diesen beiden Kandidaten schon ein ganz anderes Kaliber. Schlicht, elegant und mit allen Features, die sich das Schriftstellerherz nur wünschen kann. Leider wird auch Q10 offenbar nicht mehr weiter entwickelt. Immer noch ist die Version 1.2.21 von Juni 2007 der aktuelle Stand und der Entwickler, der spanische Programmierer und Autor Joaquín Bernal, antwortet weder im Forum seiner Seite auf Userfeedback noch ist er per Mail erreichbar. Die angegebene Kontaktmailadresse existiert nicht einmal mehr, Mails kommen als unzustellbar zurück. Dies ist wirklich bedauerlich, da Q10 lange Zeit unangefochten die erste Wahl für Schriftsteller war. Doch ob das Programm auch in Zukunft noch z.B. unter dem neuen Windows 7 laufen wird, kann heute noch niemand sagen. Aus diesen Gründen muss Q10 im direkten Vergleich zur Konkurrenz gegenüber letztem Jahr ein Stück abgewertet werden.

In den folgenden Blogposts werde ich mich mit dem neuen Kandidaten WritersFocus und der rundum verbesserten aktuellen Version von Iztok Stržinars WriteMonkey beschäftigen.

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